Die großen Ferien stehen vor der Tür. Wer jetzt noch eine interessante
Urlaubslektüre für den Strand benötigt, ist bei Helge Sobiks
"Urlaubslandleute... jede Menge Vorurteile für die Reise" bestens
bedient.
Sobik ist Journalist und schreibt seit mehr als 15 Jahren Auslandsreportagen,
die in vielen bekannten in- und ausländischen Zeitungen und Zeitschriften
veröffentlicht wurden. Bei ihm darf man also getrost davon ausgehen, dass er
Menschen und Marotten in den Ländern kennt, die er bereist hat. Seine
vielfältigen Eindrücke hat Sobik in seinem Buch nun nicht unbedingt
realistisch aufgearbeitet, sondern satirisch überzogen. Herrlich kurios kommen
sie daher, die vielen ach so lieben Vorurteile, die wir Deutschen gerne pflegen,
wenn wir uns als Touristen einem Land nähern.
Denken wir beim Griechen an ein herrliches Aroma namens Knoblauch, so ist es
beim Spanier das Temperament, das wir jederzeit anzuführen wissen. Die
Holländer sind nie ohne ihren Hering unterwegs und der Schotte hat ja stets
einen Baumstamm wurfbereit parat, den er uns Eindringlingen in seine Highlands
nur zu gerne entgegenschleudert.
Und wer ausreichend über die Marotten der Menschen in den Nachbarländer geunkt
hat, der darf getrost auch einen Blick auf die eigene Sippschaft, die Deutschen,
werfen. Das tut Sobik im letzten Kapitel mit sehr viel Süffisanz. Sollte man
sich hier tatsächlich selbst erkennen?
Fazit
Zumindest ist das Buch die richtige Lektüre für alle, die gerne einmal
"Vorurteile" mit einem Augenzwinkern unter die Lupe nehmen möchten.
Vorgeschlagen von Martina Meier
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veröffentlicht am 03. Juli 2006 2006-07-03 14:48:13