Vor zweitausend Jahren, als die chinesischen Kaiser noch in Changan residierten,
mussten die Menschen sich gut mit Drachen stellen; denn die waren für Regen
zuständig. Der damals regierende Kaiser fürchtete sich vor Drachen und ließ
sie in einem abgelegenen, unbenutzten Palast halten. Für den kaiserlichen
Drachenhüter Lan arbeitet Ping, sie führt den gesamten Haushalt und versorgt
die Drachen. Als Linkshänderin hatte der Drachenhüter Ping auf dem
Sklavenmarkt billig angeboten bekommen. Sie kann nur bis zehn zählen und weiß
darum nicht so genau wie alt sie ist. Da der Kaiser Drachen sowieso nicht
leiden kann, will er den letzten überlebenden Drachen Danzi an den
Drachenhändler Diao verkaufen.
Ping, ihre zahme Ratte Hua und Danzi können in letzter Minute fliehen. Danzi
will quer durch China bis zum Meer, um dort seine verletzen Flügel zu heilen.
Die drei müssen sich nicht nur vor den Truppen des verärgerten Kaisers hüten,
sondern auch Danzis empfindlichen roten Stein retten. Danzi merkt, dass Ping
längst nicht so dumm ist wie alle meinen, sie kann gefährliche Situationen
einschätzen und sich mit ihm ohne Worte verständigen. Doch etwas schwer von
Begriff ist Danzi - es dauert eine Weile, bis er endlich Pings magische
Fähigkeiten entdeckt. Nachdem gefährliche Abenteuer überstanden und falsche
Freunden entlarvt sind, gelangen die drei schließlich in die geheimnisvolle
Stadt Wucheng. Dort muss es wirklich Geister geben, findet Ping. Von Danzi lernt
Ping, ihr Chi zu stärken und Körper und Geist zu schulen. Nun könnte sie
kaiserliche Drachenhüterin werden.
Fortsetzung
Im Garten des
Purpurdrachen
Im Zeichen des
Drachenmondes
Fazit
Der spannende phantastische Roman führt ins China der Han-Dynastie, 141 v. Chr.
Die Autorin verknüpft populäre Drachen-Mythen mit einer ermutigenden
Entwicklungsgeschichte. Das halb verhungerte, ausgebeutete Hausmädchen
entwickelt sich unter Danzis Anleitung zu einer selbstbewussten Heldin.
Vorgeschlagen von Helga Buss
[Profil]
veröffentlicht am 02. Juli 2006 2006-07-02 15:02:31