Der Traum von Frieden und Freiheit, von einem harmonischen Miteinander, von
Glück und Ausgeglichenheit der Kräfte ist wahrscheinlich so alt wie die
Menschheit selbst - und wird wahrscheinlich so lange fortbestehen, wie es
menschliches Leben auf dem Planeten Erde gibt. Bei all diesen Hoffnungen,
Fantasien steht oft der Mythos Atlantis im Mittelpunkt, jene sagenumwobene
Insel, jenes "Paradies", das innerhalb eines Tages und einer Nacht
urplötzlich von der Bildfläche verschwand und nach der Forscher seit Beginn
des 19. Jahrhunderts immer wieder gesucht haben. Bislang vergeblich.
Die beiden Autorinnen Beate Plechatsch und Katja Drinkguth haben sich ihr
Atlantis selbst erschaffen. In der Fantasie. Auch ihr
"Wundertraumland" verschwand eines Tages einfach von der Bildfläche
und geriet in Vergessenheit - allerdings war das Wundertraumland zum Schluss
alles andere als ein Paradies, denn es wurde von einem bösen König beherrscht,
der die Menschen in die Irre leitete und den Niedergang eines hoch entwickelten
Systems verschuldete. Doch das ist lange her.
Aber das Wundertraumland ist der Schlüssel zum Heute. Zum Jetzt. Zum Hier. Die
Erde ist bedroht, ein riesiger Komet droht sie zu zerstören. Jupiter, der
große Herrscher, hat nicht die Kraft, die Zerstörung aufzuhalten: Der Erde,
dem Heimatplaneten des Wundertraumlandes, fehlt es an Energie. Die Erde ist
lebensbedrohlich erkrankt. Und nur ein Unschuldiger mit gutem Geist und wachem
Verstand kann die Erde retten. Der Schlüssel zur Rettung, zum Erfolg liegt im
Wundertraumland - es ist das in drei Teile zerbrochene Karfunkelsteinherz, das
wieder zusammengesetzt werden muss. Keine leichte Aufgabe, der sich nun der
kleine Beryll stellt. Doch er gewinnt Freunde auf seiner Suche nach dem
Wundertraumland - und jedes dieser Lebewesen zeichnet sich durch ganz besondere
Gaben aus. Erst durch das Zusammenspiel dieser unterschiedlichen Gaben gelingt
es schließlich, das große, gemeinsame Ziel zu erreichen.
"Der gegenseitige Gedankenaustausch ist zu unserem Hobby geworden",
schreiben die beiden Autorinnen Beate Plechatsch und Katja Drinkguth im Nachwort
zu ihrem 61-seitigen Buch. Sie haben gemeinsam die Geschichte entwickelt, haben
ein Märchen geschrieben, das sicher auch Kindern gefallen wird, aber wohl in
erster Linie eine ältere Zielgruppe ansprechen soll. Vielleicht jene, die auf
der Suche sind und denen ein Traum mehr bedeutet als die Wirklichkeit.
"Dieses Buch wurde geschrieben, damit wir alle erkennen, dass ein jedes
Lebewesen mit seinen speziellen Talenten und Fähigkeiten wichtig ist, damit es
uns allen gut geht", schreiben die Autorinnen im Nachwort weiter.
Fazit
Es bleibt zu wünschen, dass sich dieser Traum tatsächlich eines Tages
erfüllt.
Vorgeschlagen von Martina Meier
[Profil]
veröffentlicht am 28. Juni 2006 2006-06-28 08:37:54