Schon im Herbst 2004 legte Ole Könnecke mit "Anton und die Mädchen"
ein Kinderbuch zum Verhältnis zwischen Jungen und Mädchen vor. Anton ist
nämlich ein ganz toller Hecht: Er hat einen Eimer, eine Schaufel und ein
riesiges Holzauto - doch die Mädels im Sandkasten stört das gar nicht, sie
beachten ihn nicht einmal. So hoch wie er kann keiner springen, und so stark wie
er ist sowieso niemand - aber die zwei im Sandkasten sind weiter mit ihren
Förmchen befestigt. Also gut, letzter Versuch: Anton baut aus einem Klappstuhl,
einem Ast und seiner Schaufel das größte Haus der Welt. Bevor es den Mädchen
auffällt, fällt es schon in sich zusammen und Anton bricht in Tränen aus. Da,
endlich! Die Mädchen kommen zu ihm rüber und trösten ihn mit einem Keks.
Nein, sie laden ihn sogar zum Spielen ein, und Anton ist endlich glücklich. Zum
Abschluss der Geschichte kommt Lukas vorbei - mit einem riesigen Sombrero auf
dem Kopf, einer Seifenkiste und einer viel größeren Schaufel als Anton...
Von Ole Könnecke ist man genau das gewöhnt: Klare, minimalistische Zeichnungen
mit kleinen Details, die aber trotzdem nur das Wichtigste zeigen. Kurze, aber
wirkungsreiche Stories. Denn wie könnte man einfacher erklären, wie - hier
natürlich stark überspitzt dargestellt - das Verhältnis zwischen den
Geschlechtern ist?
Fazit
Neun Sterne für einen netten Zeitvertreib im großen Format.
Vorgeschlagen von Nico Haase
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veröffentlicht am 05. Juni 2006 2006-06-05 14:12:05