Nach Mikael Engströms "Brando", der 2004 zum Deutschen
Jugendliteraturpreis nominiert war, wurde mit "Steppo" Engströms
zweites Buch ins Deutsche übersetzt.
Erneut sieht sich der Leser mit einem Jugendlichen konfrontiert, dessen Leben
nicht ganz in geordneten Bahnen abläuft. Nach dem Tod seines Vaters leidet
Steppos Mutter unter starken Stimmungsschwankungen, unter denen Steppo
letztendlich auch leidet. Nichts kann er ihr recht machen: Der neue Kronleuchter
zum Beispiel ist viel kleiner als im Katalog. Aber auch in der Schule läuft
einiges falsch: Da ist zum Beispiel Eva, die hässliche Außenseiterin, mit der
keiner was zu tun haben will. Außer Steppo, der mit der Zeit immer genauer
erkennt, dass er auf gewisse Weise auch ein Außenseiter ist - doch kann er das
zugeben und sich mit Eva, die ja doch nicht so schlecht aussieht, treffen? Zu
guter letzt sind da noch Steppos Freunde, allen voran Håkan, der im Suff ein
teures Auto stiehlt und zusammen mit Steppo einen heftigen Unfall baut. Dass der
Eigentümer - Tony Backman, der Freund von Tahsin, der Steppo einen Liebesbrief
geschrieben hat - darüber nicht erfreut ist und Steppo nun zum Abarbeiten
seiner Schulden verdonnert, macht das Chaos perfekt.
Fazit
Nach "Brando" legte Engström einen weiteren kurzweiligen Jugendroman
vor, der durch sein Tempo besticht. Langeweile kommt nicht auf, man ist eher
über den plötzlichen Schluss überrascht, werden der Handlung hier doch noch
ganz neue Impulse gegeben...
Vorgeschlagen von Nico Haase
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veröffentlicht am 22. Mai 2006 2006-05-22 17:52:00