Der Amerikaner Stephen Metcalfe führt im besetzten Paris ein sorgenfreies
Leben. Niemand ahnt, dass Stephen für den amerikanischen Geheimdienst arbeitet.
Von einer Sekunde zur anderen gerät Stephen jedoch in das Fadenkreuz der
Gestapo. Er bekommt einen Auftrag der ihn nach Moskau führt, wo er eine längst
vergessene Liebe wieder trifft. Hier gerät er in eine schwierige Situation, da
er sich zwischen der Liebe seines Lebens und der Entscheidung des Krieges
zugunsten der Amerikaner entscheiden muss.
Der Fundus von unveröffentlichten Manuskripten des bereits im Jahr 2001
verstorbenen Autoren Robert Ludlum scheint unerschöpflich zu sein. Auch dieser
Roman zählt zu seiner Erbmasse. Nach dem zuletzt eher langatmigen Roman
"Der Janson Befehl" hat Robert Ludlum mit diesem Roman einen echten
Pageturner geschrieben. Abgesehen vom Anfang, der etwas langatmig ist, bietet
"Der Tristan Betrug" einen siebenhundert Seiten starken Ritt durch die
Historie des zweiten Weltkrieges. Geschickt verknüpft Ludlum in diesem Roman
historische Fakten und Fiktion. Besonders das Finale in Berlin ist so packend,
dass man den Roman kaum mehr aus der Hand legen kann.
Ohne große Mühe kann es "Der Tristan Betrug" mit Werken wie
"Mission Sphinx" von Glenn Meade oder "Die Nadel" von Ken
Follett aufnehmen, die zweifellos zu den besten Thrillern zählen, die zur Zeit
des zweiten Weltkrieges spielen.
Fazit
Wenn alle Romane aus der Erbmasse von Robert Ludlum diese Qualität besitzen,
kann man nur hoffen, dass der Fundus noch reichlich ist. "Der Tristan
Betrug" ist ein toller Roman, der abgesehen vom etwas zähen Beginn, eine
packende Liebes- und Abenteuergeschichte vor historischem Hintergrund erzählt.
Vorgeschlagen von Michael Krause
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veröffentlicht am 04. April 2006 2006-04-04 19:58:19