Miesel Stubbs kommt einfach nicht zur Ruhe. Kaum hat er den bösen Hexer Basil
Trampelbone aus dem Wege geräumt und seine Eltern nach vielen Jahren
wiedergefunden, da stehen schon die nächsten Abenteuer vor der Tür. Die Mutter
wird entführt, der Vater erleidet einen Gedächtnisschwund und so kann nur
Miesel gemeinsam mit seinem kleinen Hund Tinker aufbrechen, um das Geheimnis zu
lüften.
Dabei werden die beiden auf eine Insel verschlagen, auf der ein riesiger
Vergnügungspark im Sommer die Gäste in Scharen anzieht. Nun aber ist die
Saison vorbei und die Karussells und Buden liegen brach. Allerdings nicht ganz.
Denn hierhin haben die bösen Hexer, denen Familie Stubbs den Kampf angesagt
hat, Miesels Mutter verschleppt. Doch diese obskuren und fiesen Typen arbeiten
nicht auf eigene Rechnung, nein, der letzte Drachenhüter der Welt hat ihnen den
Auftrag gegeben - und der residiert eben auf jener Insel und birgt dort zudem
noch ein ziemlich riesiges Geheimnis. Der Dragodon, so wird er genannt,
benötigt dringend jene magische Zauberkraft, die Miesels Mutter ohne Unterlass
produziert, für seinen bösen Plan.
Ian Ogilvy hat dem Bösen also auch in seinem zweiten Roman den Kampf angesagt.
Dieses Mal zieht der Junge Miesel allein mit seinem tapferen Hund aus, um sich
dem Abenteuer zu stellen. Und dabei geht es ganz schön gruselig zu. Denn als
die bösen Hexer, die sich auf die Vergnügungsinsel zurückgezogen haben,
sehen, dass sie gegen den Jungen nicht viel ausrichten können, da setzen sie
all ihre magischen Kräfte ein, um sämtlichen Spielzeug- und Karussellfiguren
der Insel Leben einzuhauchen. Diese Wesen, die ohne jeglichen Verstand agieren,
aber mit Zähnen scharf und spitz wie Eisennägel ausgestattet sind, rücken
Miesel immer und immer näher. Und als selbst der überdimensional große
Dinosaurier die Verfolgung aufnimmt, da wird es richtig gefährlich.
Fazit
Ogilvys Roman "Miesel und der Drachenhüter" steht in Nichts seinem
Erstlingswerk "Miesel und der Kakerlakenzauber" nach. Spannend und
mitreißend ist die Geschichte erzählt. Allerdings schmückt Ogilvy die
Verfolgungsjagd der Kuscheltiere über viele Seiten hinweg sehr weit aus. Hier
hätte vielleicht ein wenig komprimierter erzählt werden können. Trotzdem ein
tolles Buch, das jetzt schon die Vorfreude auf Band "Miesel und die
Hexenverschwörung" weckt, der im Herbst 2006 erscheinen wird.
Vorgeschlagen von Martina Meier
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veröffentlicht am 23. März 2006 2006-03-23 16:29:29