Eisfieber von Ken Follet ist die spannende Geschichte eines geplanten
Terroranschlages, bei dem ein tödliches Virus per Parfumzerstäuber unter die
Menschen gebracht werden soll.
Skrupellose Gangster haben sich zusammengetan, um das Virus aus einem
Forschungslabor zu entwenden und gegen Bargeld den Terroristen in die Hände zu
spielen. Dazu brauchen sie die Hilfe von Kit, dem Sohn des Firmeninhabers
Oxenford. Da er beim Spiel einen riesigen Schuldenberg gemacht hat, wird er zur
Mittäterschaft gezwungen, denn er weiß, wie man sich Zugang zum
Hochsicherheitstrakt des väterlichen Forschungslabors verschafft.
Weitere Personen kommen ins Spiel: Die Sicherheitsbeauftragte und frühere
Polizistin Toni, deren Interesse auch dem verwitweten Firmenchef persönlich
gilt, ihr Ex-Geliebter, der die Polizeiaktion leitet, die Schwestern von Kit,
die mit ihren Familien auf dem Weg zum Oxenford'schen Anwesen sind, denn
Weihnachten steht vor der Tür.
In Ken Folletts brillanter Erzählweise wird die Handlung aus Sicht der
verschiedenen Personen in zeitlich parallelen Abschnitten vorangebracht.
Während der Leser Einblick in das Gefühlsleben der unterschiedlichen
Romanfiguren nimmt, entspinnt sich ein zartes Beziehungsgeflecht von Handlung
und Personen, das ihn mehr und mehr in den Bann zieht.
Nachdem das Virus gestohlen ist, zwingt ein Schneesturm die flüchtigen Gangster
dazu, ausgerechnet bei der nichtsahnenden Familie Oxenford Zuflucht zu suchen.
Hier muss Kit nun doppeltes Spiel spielen und schließlich eine unausweichliche
Entscheidung treffen.
Bevor die Geschichte einen glücklichen Ausgang nimmt, auf den die
unerschrockene Toni entscheidenden Einfluss hat, durchlebt der Leser rasante
Spannungsmomente, denn die Geschehnisse im Oxenford'schen Haus eskalieren auf
atemberaubende Weise.
Als das Virus schließlich wieder an seinem sicheren Platz ist, kann sich der
Leser angesichts der realen Bedrohung durch terroristische Machenschaften und
unheimliche Viren eines erleichterten Seufzers nicht erwehren, dass zumindest
bei Ken Follett die Welt noch in Ordnung ist.
Fazit
Eisfieber ist ein klassischer "Page turner", also ein Buch, das man am
liebsten an einem Stück lesen wird. Für den spannenden Lesegenuss sollte man
sich daher ein ungestörtes Wochenende reservieren!
Vorgeschlagen von Hendrik Simon
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veröffentlicht am 21. März 2006 2006-03-21 19:21:06