Zuerst heiratete sie Gustav Mahler, und dann Martin Gropius. Sie war die
Geliebte von Oskar Kokoschka, die Frau von Franz Werfel, und die Muse vieler
weiterer Künstler. Alma Mahler-Werfel kannte nicht nur die schillerndsten
Künstler-Persönlichkeiten ihrer Zeit, sie war auch selbst eine davon. Als
Sproß einer gehobenen Familie der Wiener Gesellschaft bezauberte sie schon als
Kind ihre Umgebung mit ihrer Schönheit, ihrem Charme und ihrer Dreistigkeit.
Später lernt Alma die maßgeblichen Kunstschaffenden und Intellektuellen zu
Beginn des 20. Jahrhunderts kennen und zieht sie alle mit ihrer Leidenschaft und
ihrem Lebenshunger in ihren Bann. Irgendwie gelingt ihr der Spagat zwischen
gesellschaftlichen Konventionen und ihrem außerordentlichen Freiheitsdrang:
durch ihre persönlichen Avancen immer für einen Skandal gut (besonders ihre
"Männergeschichten" waren allseits ein beliebtes Thema), jedoch als
geachtetes Mitglied der gehobenen Gesellschaft in Europa und Amerika ein
respektierliches Leben führend. Doch das, was andere von ihr dachten, ist nur
halb so aufregend, wie die Art und Weise, wie diese unangepaßte Frau den
gesellschaftlichen Regeln die Stirn bot. Im biografischen Roman von Max Phillips
erzählt Alma Mahler selbst im Rückblick, was ihre berühmtem Ehemänner und
Liebhaber, aber auch ihre Kinder mit ihr auszuhalten hatten - und das war nicht
wenig. Es ist ein spannendes Porträt einer ungewöhnlichen Frau, die ihre
Talente, ihre Leidenschaft und ihre Gefühlskälte in vollem Maße auslebte.
Fazit
Ausserordentlich spannende Biografie einer ausserordentlich spannenden Frau.
Vorgeschlagen von Annette Rieck
[Profil]
veröffentlicht am 28. Januar 2006 2006-01-28 04:10:56