Den Kampf gegen den internationalen Terrorismus hat sich der CIA-Agent Mitch
Rapp zur Lebensaufgabe gemacht. Doch seit seiner öffentlichen Entdeckung am
Ende des letzten Romans "Die Macht" zog er es vor, fortan im
Hintergrund zu arbeiten. Sehr zur Freude seiner frisch angetrauten Frau Anna,
die Mitch gänzlich aus der Schussliste haben möchte. Doch dann wird auf den
Philippinen eine fünfköpfige amerikanische Familie entführt. Als eine
US-Einheit bei der Befreiung in einen Hinterhalt gerät, beschließt Mitch,
wieder an vorderster Front mitzuspielen. Zumal im nahen Osten ebenfalls eine
größere Gefahr droht, da es zu Anschlägen in Hebron, Jerusalem und
schließlich sogar in New York kommt. In dieser Lage ist Präsident Hayes einmal
mehr auf die Erfahrung und die Tatkraft von Mitch Rapp angewiesen.
Obwohl sich "Das Kommando" im Vergleich zu den bisherigen Romanen
etwas zäh liest, ist Vince Flynn endgültig aus dem Schatten von Tom Clancy
herausgetreten und dessen legitimer Nachfolger. Gekonnt liefert er einen
Politthriller auf höchstem Niveau ab, der mit einer gut durchdachten Story
aufwarten kann. Flynns großes Plus sind außerdem die starken Charaktere, die
nicht nur Stärken, sondern auch Schwächen haben. Immer wieder lässt er das
private Schicksal seiner Hauptfigur Mitch Rapp in die Handlung einfließen. Zum
besseren Verständnis sollte man allerdings die Mitch-Rapp-Romane von Anfang an
lesen.
Fazit
Nach anfänglicher Schwäche entwickelt sich "Das Kommando" zu einem
weiteren Höhepunkt der Mitch-Rapp-Reihe und zu einem der besten Politthriller
des vergangenen Jahres.
Vorgeschlagen von Michael Krause
[Profil]
veröffentlicht am 09. Januar 2006 2006-01-09 16:24:20