Wie geht dieses Vorurteil doch gleich? Rabenschamanen ziehen Unheil und
Verderben an? Nun, wenn es einen Einzelnen gibt, der dieses Vorurteil begründet
hat, dann ist es sicherlich Spider, der Schamane. Kaum beim Einkaufen, fällt
ihm schon ein Koffer voller gestohlenem High-Tech in die Hände - und schon
scheint halb Seattle hinter ihm her zu sein.
Unter anderen Jade und sein Team, die angeheuert werden, um den Koffer
wiederzubeschaffen und Spider eine deutliche Botschaft zu hinterbringen -
wahrscheinlich in Blei. Doch vorerst gestaltet sich das schwieriger als
erwartet...
Spider derweilt taucht bei seinem Kumpel Ali unter - wortwörtlich, denn als
Alis Wohnung gesprengt wird, verschwinden die beiden mit Alis geriggtem U-Boot
in die Kanalisation. Während sie sich noch mit Peilsendern, engen
Kanalschächten und halluzinogenen, magischen Pilzen herumschlagen, ist ihnen
die Konkurrenz dicht auf den Fersen. Nach einem Abstecher in Berlin kommt es
schließlich zum Showdown in einem Restaurant - doch auf einmal mischen einige
Parteien mehr mit, als jeder Einzelne wohl erwartet hätte...
Fazit
Kurz gesagt: Klasse-Buch! Petra Prinz hat mit diesem Debutwerk gleich ein
Beinahe-Meisterwerk abgeliefert. Die Erzählweise ist flüssig und interessant,
skurrile Ideen schmücken die Umgebung und sorgen immer wieder für neue
Impulse. Auch die einzelnen Hauptfiguren (sowohl Spider und Ali als auch Jade
und sein Team) sind so schön ausgearbeitet, dass ich das wirklich seltene
Gefühl bekam, dass die Charaktere außerhalb des Buches einfach weiterleben.
Ich hoffe, davon bekommen wir noch einiges zu lesen!
Vorgeschlagen von Kristian Kühn
[Profil]
veröffentlicht am 27. Dezember 2005 2005-12-27 19:09:07