Kinder mögen Bücher, egal wie alt sie sind. Der Autor Bruno Hächler hat
gemeinsam mit der Illustratorin Birte Müller im Jahr 2005 ein Buch auf den
Markt gebracht, das in erster Linie die ganz kleinen Leseratten anspricht.
"Was macht der Bär die ganze Nacht" heißt es und geht natürlich
genau dieser Frage nach. Denn welches Kind ist nicht neugierig darauf zu
erfahren, was sein geliebtes Kuscheltier die Nacht über so treibt.
Großflächig angelegte, farbenkräftige Bilder begleiten die kleine Geschichte
von dem Bären, der eigentlich gar nicht schlafen möchte. Hächler setzt dabei
auf die Wiederholung einzelner Sätze, so dass die Kleinen spätestens beim
zweiten Durchgang voller Freude den Satz "Doch schlafen will er nicht"
mitsprechen können. Was sie übrigens auch begeisternd tun, wie bei der einen
oder anderen Lesestunde bereits ausprobiert wurde.
Das Buch "Was macht der kleine Bär die ganze Nacht" kann natürlich
zum einen gut im heimischen Kinderzimmer gelesen werden. Zum anderen aber bietet
sich gerade dieses Buch - nicht zuletzt wegen seiner großen Bilder - für das
Vortragen in kleineren Gruppen - beispielsweise im Kindergarten oder in der
Spielgruppe - geradezu an. Die Sätze sind kurz, teilweise mit einem Reim
endend, so dass schon Dreijährige ohne Problem aktiv in das Lesegeschehen
einbezogen werden können, indem man sie beispielsweise versucht dazu zu
bringen, den Reim auf "wacht" - "Nacht" zu bilden. Zum
anderen reizt das Buch aber auch dazu, Kinder selbst in eine Diskussion zu
locken. Sie können mit ihren eigenen Worten von ihrem Kuscheltier, das ja wohl
fast jedes Kind haben dürfte, erzählen. Dabei ist es natürlich vollkommen
egal, ob es sich bei diesem geliebten Kameraden um einen Bären, einen Hund oder
ein Pferd handelt. Kinder können durch dieses Buch aber auch angeregt werden,
die eigene Fantasie einzusetzen, indem sie sich überlegen, was denn wohl ihr
Kuscheltier des Nachts so treibt.
Fazit
Alles in allem also ein Bilderbuch, das vielfältige Möglichkeiten der
Auseinandersetzung bietet.
Vorgeschlagen von Martina Meier
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veröffentlicht am 24. November 2005 2005-11-24 13:57:26