Ausgesetzt
Die Erkundung eines leblosen Planeten führt zu einem sonderbaren Ergebnis.
Offensichtlich ist hier vor Jahre ein irdisches Raumschiff abgestürzt und nur
ein Kleinkind hat überlebt. Es wurde allem Anschein nach von einer
intelligenten Zivilisation aufgezogen.
Das Expeditionsteam nimmt mit dem Jungen Kontakt auf. Er lernt außergewöhnlich
schnell die menschliche Sprache und weis offensichtlich nichts von der fremden
Zivilisation auf diesem Planeten. Er glaubt sich hier alleine. Aus seinen
Erzählungen erfahren die Reisenden, dass das leben des Jungen wohlbehütet war.
Die Fähigkeit, gefährlichen Situationen zu entkommen, schreibt sich der Junge
selbst zu. Doch den Zuhörern ist klar, das hier eine fremde Macht gewirkt
hat.
Der Plan, den Jungen als Mittler zur Kontaktaufnahme zu benutzen, scheitert. Nur
selten sind in der Ferne Artefakte der Fremden zu sehen. Etwas in der Art von
riesengroßen Fühlern oder Antennen. Das Expeditionsteam verlässt den Planeten
ohne erfolgreiche Kontaktaufnahme.
Doch der Dialog mit dem Jungen wird aufrecht gehalten. Eine Vertrauensperson
versucht ihm weiterhin seine neu entdeckte menschliche Neugier an allem durch
entsprechende Antworten zu stillen.
Fazit
Die beiden Autoren wählen eine interessante Ausgangslage. Ein ausgesetztes Kind
wird nicht von Tieren, sondern von einer intelligenten nichtirdischen
Zivilisation großgezogen. Da diese sich nicht zu erkennen gibt, wächst das
Kind heran und glaubt alles vollbringen zu können, was es sich vorzustellen
vermag. Dabei entsteht kein böser, sondern ein freier aufgeschlossener Wille.
Ein sympathischer neugieriger Mensch mit einem Schuss Fremdartigkeit ist hier
entstanden.
Die Geschichte wird spannend erzählt und lässt durch die ausgeblendeten
Fremden reichlich Raum für eigene Spekulationen.
Vorgeschlagen von Lothar Hitzges
[Profil]
veröffentlicht am 17. November 2005 2005-11-17 11:40:19