Henri van Daele ist einer der bekanntesten Kinder- und Jugendbuchautoren
Belgiens. Mehr als 100 Bücher hat er inzwischen geschrieben. In seinem Buch
"Vom Grizzly, der nicht schlafen wollte" berichtet er von einer sehr
ungewöhnlichen Freundschaft zwischen einer sehr wohlbehüteten Prinzessin und
einem kleinen Grizzlybären, den der große Entdecker Fernando Tadeus Cruzeiro
von einer seiner Reisen mitgebracht hat. Limontje, so heißt die kleine
Prinzessin, liebt Bären über alles und auch den kleinen Grizzly hat das
Mädchen in sein Herz geschlossen. Denn oft genug haben kleine Bären und kleine
Mädchen die gleichen Probleme und genau deshalb können sie sich sogar richtig
unterhalten.
Bei Limontje und ihrem Bären ist es nun so, dass beide quasi in einem
"Käfig" leben - die kleine Prinzessin in einem goldenen, der von
einem ganz unausstehlichen Kindermädchen "bewacht" wird; der Grizzly
in einem Eisenkäfig, bewacht von einem unfreundlichen Wärter.
Eines Nachts beschließen die beiden gemeinsam abzuhauen - und dieser Entschluss
verändert das Leben der Freunde, auch wenn sie bald vom Vater der kleinen
Prinzessin entdeckt werden.
Warum das Buch "Vom Grizzly, der nicht schlafen wollte" heißt,
entpuppt sich übrigens erst ganz zum Schluss des Buches. Und hat ganz viel mit
der großen Sympathie zu tun, die Bär und Kind füreinander empfinden.
Fazit
Henri van Daele erzählt eine anrührende Geschichte mit viel Tiefgang, in der
die zwei Hauptfiguren gefangen sind in einer Welt, die ihnen nicht gefällt. Das
Buch zeigt deutlich, dass man sich manchmal laut äußern muss, um
Veränderungen herbeizuführen. Und dass es sich lohnt für eine Freundschaft zu
kämpfen, der andere erst gar keine Chance geben.
Vorgeschlagen von Martina Meier
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veröffentlicht am 10. November 2005 2005-11-10 04:07:04