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Michael Crichton: Beute (Prey)

Beute (Prey)

von Michael Crichton
Verlag: Karl Blessing Verlag [mehr Bücher von diesem Verlag zeigen]
Sparte: Thriller
ISBN-13 978-3-89667-209-4

Preis: 49,99 Euro bei Amazon.de [Stand: 21. November 2024]
"Es ist davon auszugehen, dass in den kommenden fünfzig bis einhundert Jahren eine neue Kategorie von [künstlichen] Organismen entstehen wird."
Diese futuristische Grundthese thematisiert Crichton in seinem rund 450 Seiten langen Werk, betrachtet dabei aber nicht die Vorteile einer solchen Biotechnologie, sondern widmet das Buch lieber den möglichen, katastrophalen Folgen einer fehlerhaften Nutzung von Nanotechnologie: In der Wüste von Nevada trauen sich Wissenschaftler des hiesigen Forschungslabors nicht mehr aus dem lebensrettenden Sicherheitstrakt heraus, da außerhalb ungewollt mutierte Mikroroboter (Naniten) versuchen, alles Leben, inklusive der ansässigen Menschen, auszulöschen. Der Biotechnologe Jack sieht angesichts der Aggressivität des technologischen Killerschwarms einem nahezu hoffnungslosen Unterfangen entgegen...
Schon in der hervorragend recherchierten Einführung merkt man recht schnell, wie ausführlich sich der Autor mit den Grundlagen der Nanotechnologie beschäftigt hat, die er hier versucht, dem Leser näher zu bringen. Sehr gelungen ist der Aufbau des Romans gelungen: Anfangs wird noch eine bröckelnde Familienstruktur beschrieben, in der sich der Hauptprotagonist Jack befindet. Dann aber lenkt der Autor sein Geschehen brillant und absolut flüssig in die Hauptthematik, ganz ohne langatmige Sprünge oder Lücken im stetig spannender werdenden Handlungsstrang zu generieren, was ja bei einer solchen Disparität in den Inhalten der Handlung nicht leicht zu erreichen ist. Die sehr gute dramaturgische Routine, mit der der Autor hier agiert ist an jeder Stelle des Buches ersichtlich. So überzeugt auch die Länge der einzelnen Unterkapitel, die mit durchschnittlich 20 Seiten sehr kompakt gehalten werden.
Fazit
Gekonnt strickt der Routinier des Thriller - Genres Crichton sein Spannungsnetz um die realistisch, nur sehr selten reißerisch wirkende Thematik des Buches. Lobenswert, weil absolut fehlerfrei ist die Übersetzung des Buches gelungen. Hier wurde keineswegs versucht, den englischen Satzbau stoisch zu übertragen. Geschmackvoll und gewandt gleitet der Erzähler sprachlich von einem Kapitel ins nächste.
Insgesamt ein ebenso sehr anspruchsvoller wie interessanter Wissenschafts-Roman.
8 Sterne8 Sterne8 Sterne8 Sterne8 Sterne8 Sterne8 Sterne8 Sterne8 Sterne8 Sterne
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Vorgeschlagen von Christian Preihs [Profil]
veröffentlicht am 04. Januar 2003

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