Ein Mann wacht auf. Aber er hat keine Erinnerungen an sich, er weiß nichts mehr
ab dem Moment, ab dem er aufgewacht ist. Doch er kann nichts tun, sich nicht
bewegen. Tatenlos muss er mit ansehen, wie er von seltsamen Gestalten in einen
Leichensack verfrachtet und verschleppt wird...
Babel ist tot, es lebe Babel.
Babel ist ein Otaku, eines der seltsamen Kinder der Matrix, die eine
unvorstellbare Macht als Computerspezialisten, Hacker und Decker besitzen. Was
er nicht ahnt: Zur gleichen Zeit, in der er seine Fähigkeiten ergründet, tobt
der Konzernkrieg zwischen Fuchi und Renraku, denn Renraku wächst zu schnell und
gefährdet Fuchis Vormachtstellung in Matrix-Technologie. Renraku wird vor der
höchsten Instanz der sechsten Welt angeklagt: Dem Konzern-Gerichtshof. Doch
Fuchi hatte nur einen einzigen Beweis, einen Zeugen, einen Agenten Renrakus, der
Informationen über diese seltsamen Otaku sammeln sollte. Und ausgerechnet von
diesem Zeugen fehlt jede Spur...
Bald schon wird Babel von mehr als einer Partei gejagt, und keine dieser
Parteien will ihm wirklich selbstlos helfen...
Und schließlich muss er erkennen, dass er als Otaku wirklich niemandem
vertrauen kann, bis schließlich Babel abermals stirbt... und als Ronin
hervorgehen soll (Ronin wird im Metaplot um Deus noch eine große Rolle spielen,
siehe
Shadowrun -
Renraku-Arkologie: Shutdown! und
Shadowrun - Brainscan)
Fazit
Ich würde gern, wie so oft, "wow!" sagen, weil das Buch sehr gut die
Konzernintrigen beschreibt und auch ein sehr dichtes atmosphärisches Netz von
Horror, Ungewissheit und der für die älteren Bücher typischen
Shadowrun-obligatorischen "Coolness" webt. Leider wirkt dabei vieles
etwas gewollt, gerade die Passagen, bei denen Babel/Ronin kapitelweise nur in
der "Ich"-Form und im Präsens schreibt, wirken etwas stolprig und
nicht wirklich durchdacht. Nichtsdestotrotz ein lesenswertes Buch, gerade wegen
den Schatten des DEUS-Plots, die auf dieses Buch fallen!
Vorgeschlagen von Kristian Kühn
[Profil]
veröffentlicht am 09. September 2005 2005-09-09 19:51:47