Unmittelbar nachdem Kay Scarpetta dem Serienmörder Jean Baptiste Chandone
entkommen ist, steht die couragierte Gerichtsmedizinerin selber unter
Mordverdacht. Eine große Rolle in diesem Fall spielt der Interpol-Agent Jay
Telly, mit dem Scarpetta während ihres letzten Falles eine kurze Affäre hatte.
Als plötzlich eine Akte aus dem persönlichen Besitz ihres ermordeten
Lebensgefährtin Benton Wesley auftaucht, ahnt Kay Scarpetta, dass ihr jüngster
Fall nur die Spitze des Eisberges ist.
Ein Rat vorweg: Bevor man sich an die Lektüre dieses Romans wagt, sollte man
unbedingt den Vorgänger "Blinder Passagier" lesen, da diese beiden
Romane unmittelbar miteinander verknüpft sind und man viele Zusammenhänge
sonst nicht versteht. Wie fast immer bei Patricia Cornwell, so beginnt auch
dieser Roman etwas zäh. Obwohl der Leser mit den Figuren bereits vertraut ist,
will sich die richtige Spannung noch nicht einstellen. Dies ändert sich nach
gut einem Drittel, nachdem Kay Scarpetta feststellen muss, dass ihr tatsächlich
eine Anklage wegen Mordes droht. Sehr gekonnt knüpft Patricia Cornwell nunmehr
ein Netz aus Lügen und Intrigen, in das sich der Leser gerne verstrickt und das
mit einem klugen und überraschenden Ende aufwarten kann.
Gelesen wird "Das letzte Revier" von Franziska Pigulla, die mit ihrer
unverwechselbaren Stimme nicht nur Kay Scarpetta, sondern auch ihrem Freund und
Kollegen Marino gekonnt Leben einhaucht.
Fazit
"Das letzte Revier" ist ein gutgemachter, spannender Thriller, der
belegt, warum Patricia Cornwell zu den erfolgreichsten Thrillerautorinnen der
Gegenwart gehört.
Vorgeschlagen von Michael Krause
[Profil]
veröffentlicht am 05. September 2005 2005-09-05 21:14:30