Eigentlich ist der Geologe John Waters mit seinem Leben zufrieden. Er hat eine
Frau, die er liebt und eine wunderbare Tochter. Alles scheint perfekt, bis die
Immobilienmaklerin Eve Sumner in sein Leben tritt, die ihn an seine große
Jugendliebe Malory erinnert. Malory kam vor zehn Jahren auf tragische Weise ums
Leben. Eve kennt jedes Detail aus Waters' Beziehung zu Malory und der Geologe
lässt sich auf eine verhängnisvolle Affäre ein. Als auch Eve ums Leben kommt,
wird er endgültig an den Rand des Wahnsinns geführt.
Der in Deutschland geborene Greg Iles hat sich in den USA von einem Geheimtipp
zu einem der erfolgreichsten Thrillerautoren entwickelt. Mit dem Roman "24
Stunden" hatte Iles den großen Durchbruch. Auch dieser Roman verspricht
absolute Hochspannung, die er dem Leser auch bietet, wenn da nicht die völlig
überzogene und hahnebüchende Story wäre. Was anfangs an einen
Suspensethriller a la "Verhängnisvolle Affäre" erinnert, driftet im
weiteren Verlauf zu einem Mysterythriller ab. Dabei hat Iles eine Story
verfasst, die teilweise so unlogisch ist, dass man schon schmunzeln muss. Und
eine Seelenwanderung die durch einen Orgasmus ausgelöst wird, ist auch nicht so
alltäglich.
Trotzdem packt einen die Story. Man fiebert mit John Waters mit, der blindlings
in die Affäre schliddert und möchte natürlich mehr über die Hintergründe
wissen. Dabei baut Greg Iles seine Handlung so verschachtelt auf, dass man sich
fragt, wie das Ende wohl sein mag. Enttäuschend, denn Iles hat sich dazu
entschlossen seine ohne unlogische Handlung nicht mit einem logischen Ende zu
versehen. So legt man das Buch am Ende doch enttäuscht zur Seite.
Fazit
Sieht man von der Story ab ist "Ewiger Schlaf" gerade noch ein
Thriller, den man als Durchschnitt bezeichnen kann. Das Greg lles aber bessere
Romane schreiben kann, hat er zum Beispiel mit "Infernal" bewiesen.
Vorgeschlagen von Michael Krause
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veröffentlicht am 23. August 2005 2005-08-23 21:07:46