Das James Patterson auch außerhalb seines angestammten Thriller-Genres
überzeugen kann, hat er mit dem Liebesroman "Tagebuch für Nikolas"
eindrucksvoll bewiesen. Für seinen aktuellen Roman "Die Rache des
Kreuzfahrers" wechselt der amerikanische Bestsellerautor abermals das Genre
und legt nunmehr einen historischen Roman vor.
Um sich aus seiner Abhängigkeit von seinem skrupellosen Lehnsherrn zu befreien,
verdingt sich der Gastwirt Hugo de Luc im Jahre 1096 als Kreuzfahrer. Als er den
blutigen Schlachten überdrüssig wird, desertiert Hugo und kehrt zu seiner
Familie zurück, nur um festzustellen, dass sein Sohn ermordet und seine Frau
entführt wurde. Fortan ist er nur noch von einem Gedanken besessen - Rache. Er
schlüpft in das Gewand des Hofnarren und verschafft sich Zugang zum Hofe seines
Lehnsherren, um nach seiner Frau zu suchen. Unterstützung erhält er dabei von
einer wunderschönen Frau, die alsbald eine bedeutende Rolle in seinem Leben
spielen soll. Doch Hugo gerät sehr schnell selbst in den Blickpunkt seines
Herren, denn in seiner Kriegsbeute befindet sich ein äußerst wertvolles
Relikt.
James Pattersons Gespür für packende Geschichten, hat ihn auch bei diesem
Roman nicht verlassen, auch wenn die Handlung nicht so brillant ist, wie andere
Storys aus der Feder des Amerikaners. Die Zeit des Mittelalters in all seiner
Brutalität lässt Patterson in diesem Roman lebendig werden. Dazu kommt eine
Liebesgeschichte, die man schon fast als kitschig bezeichnen kann. Das so eine
Geschichte nur mit einem Happy End enden kann, versteht sich dabei fast von
selbst.
Fazit
Auch ohne Alex Cross oder Lindsay Boxer ist James Patterson wieder ein guter
Roman gelungen, den man nur sehr schwer aus der Hand legen kann. Auf jeden Fall
beweist Patterson einmal mehr, dass er ein Gespür für packende Geschichten
hat, auch wenn diese hier ein wenig vorhersehbar ist.
Vorgeschlagen von Michael Krause
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veröffentlicht am 26. Juli 2005 2005-07-26 12:38:40