Lori hat genug um die Ohren: Ihr Vater fliegt nur ab und zu als Besucher ein, um
sich dann schnell wieder seiner neuen Familie und seiner Karriere zu widmen.
Ihre Mutter ist psychisch krank und lebt hauptsächlich für ihre manischen
Dekorations-Ideen. Lori führt den Haushalt allein, geht zur Schule, probt
fleißig für ein geplantes Musical und ist ständig beunruhigt, welche
häuslichen Katastrophen bei ihrer Rückkehr auf sie warten werden.
Sie könnte wirklich einen verlässlichen Menschen mit starker Schulter
gebrauchen, bei dem sie sich aussprechen kann.
In die Etage unter Lori und ihrer Mutter ist der Student Mark eingezogen,
während die Hauptmieterin auf Reisen ist. Mark behauptet, sich in Lori verliebt
zu haben. Er ist jedoch völlig unfähig, sich in ihre Situation zu versetzen.
Mark scheint Liebe und Sexualität miteinander zu verwechseln. Als älterer
Partner sollte er sich vorstellen können, das dies Loris erste Liebesbeziehung
ist und mit ihr über ihre Ängste und Komplexe sprechen. Stattdessen setzt er
sie massiv unter Druck.
Mit tatkräftiger Unterstützung ihrer Freundin Marie-Louise setzt Lori sich
schließlich durch.
Fazit
Obwohl die Person des Mark auf mich etwas überzeichnet wirkt, ist die
Schilderung dieser "ungleichen" Liebesbeziehung fesselnd und
glaubwürdig.
Vorgeschlagen von Helga Buss
[Profil]
veröffentlicht am 16. Mai 2005 2005-05-16 10:26:15