Nach dem Erfolg seines letzten Romans "Die Leopardin" bleibt Ken
Follett auch mit diesem Roman der Zeit des zweiten Weltkriegs verbunden.
1941 wird die jungen Engländerin Hermia Mount aufgrund ihrer Sprachkenntnisse
die Leitung der Auslandsgruppe Dänemark des MI6 übertragen. Sie kümmert sich
um eine Gruppe Widerstandskämpfer, die sich Mitternachtsfalken nennt. Ihnen
gehört auch Harald Olufsen an, der den tollkühnen Plan hat, die Beweise, die
er gegen die Nazis gesammelt hat, außer Landes zu bringen.
Nach "Die Nadel" und "Die Säulen der Erde" verspricht der
Klappentext einen neuen historischen Thriller von Ken Follett. Gemeinsam haben
die Romane lediglich, dass sie alle vom gleichen Schriftsteller stammen sollen.
Leider kann Mitternachtsfalken an keiner Stelle mit den genannten Romanen
mithalten. Das Werk ist schlicht und einfach langweilig. Follett erzählt die
Geschichte der jungen Engländerin und der dänischen Widerstandskämpfer ohne
jedes Engagement. Erst nach etwa 250 Seiten wird der Roman etwas interessanter,
ohne aber an Spannung und Dramatik zu gewinnen. Auch die persönlichen Schickale
seiner Figuren, sonst eine Stärke des Engländers, sind in diesem Roman platt
und harmlos.
Fazit
Positiv an der gebundenen Ausgabe ist leider nur die hervorragend gemachte
Ausstattung. Inhaltlich ist dies der mit Abstand schwächste Roman von Ken
Follett.
Vorgeschlagen von Michael Krause
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veröffentlicht am 09. Mai 2005 2005-05-09 11:58:04