Zeitreisen sind im Bereich der Jugendliteratur ein noch nicht ännahernd so
ausgereiztes Thema wie Liebes- oder Zauberergeschichten - trotzdem ist der
zweite Teil von Peter Schwindts Reihe um Justin Time, den Jungen aus dem 24.
Jahrhundert, der dank einer Zeitmaschine durch die Zeit reisen kann, nicht so
gelungen wie der erste Band.
Zur Handlung: Im ersten Band hat Justin aus der Zeit der Industrialisierung
Fanny mit in seine Zeit genommen, die ihm bei seinem neuen Abenteuer beisteht.
Justin ist weiter auf der Suche nach Fakten, die ihm bei der Bewältigung des
Verschwindens seiner Eltern helfen können. Dazu reist er in das kleine Dorf
Montauk in der Nähe von New York City, in dem sich eine geheime Einrichtung des
Militärs befindet. Anscheinend wurde dort mit einer Zeitmaschine hantiert. Auf
der Suche nach einem Weg in die Basis lernt er einen total verrückten Mann
kennen, der sich von der Strahlung, die von der Militärbasis ausgehend ganz
Montauk zu kontrollieren scheint, auch beeinträchtigt fühlt und deshalb nur
mit einem Gewirr von Aluminiumdrähten auf dem Kopf als Abschirmung durch die
Gegend rennt. Er hilft Justin und Fanny, einen Weg auf das Militärgelände zu
finden, und dort findet der große Show-Down statt...
Fazit
Positiv ist anzumerken, wie Schwindt mit dem Thema Zeitreise umgeht. Er
beschreibt an vielen Stellen, wie ungewöhnlich sich ein Mensch, der in einer
Zeit aufgewachsen ist, in einer anderen fühlt: Fanny lernt das Flugzeug kennen,
Justin das Papiergeld. Trotzdem fehlen dem Buch einige Spannungsstellen, die es
dringend gebraucht hätte. Fast gerade laufen sie auf der Handlunglinie entlang,
nur an einigen Stellen wird der Weg etwas komplizierter, aber selbst große
Problemsituationen sind schnell, zu schnell, gelöst. Trotz dieses Problems
freue ich mich schon auf den dritten Band der Reihe, denn die Idee, die hinter
"Justin Time" steckt, ist genial.
Vorgeschlagen von Nico Haase
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veröffentlicht am 20. Januar 2005 2005-01-20 12:54:49