Raschtuls Atem weht heiß über die Khôm-Wüste, Sandstürme bieten jedem
Reisenden ein raues Willkommen, uralte Gefahren schlummern unter Sanddünen und
verkrusteten Salzseen. Früher herrschten hier Echsen, doch heute leben sie in
alten, verkümmerten Städten, die die Tradition hochhalten oder in echsischen
Stammesgemeinschaften. Der Rastullahglaube floriert und in den Echsensümpfen
rumort es, denn die Skrechu rüstet zum Krieg.
Das ist das Land der Khôm, der Echsensümpfe und des Raschtulswalls, Thema des
dritten aventurischen Regionalbandes (nach "In den Dschungeln
Meridianas" und "Unter dem Westwind"). Und wie schon beim zweiten
Band bin ich abermals positiv überrascht: Die DSA-Crew scheint mit jeder Seite,
die sie schreiben, viel zu lernen und hat mit dem neuen Band ein wirklich gutes
Buch herausgebracht.
Zuerst behandelt das Buch - wie immer - einen kurzen geographischen Überblick
der Regionen ab. Danach wird auf das Reisen in Sumpf und Wüste (regeltechnisch)
eingegangen. Es folgt eine genaue Beschreibung der Geschichte der Tulamiden und
der Echsen, die die Region seit Ewigkeiten bewohnen. Danach wird "richtig
durchgestartet" und die Region der Wüste an sich wird beschrieben, einige
Städte und Oasen, danach einige Randregionen, die Echsensümpfe und die
Gebirgsregionen.
Danach sind die Völker dran: Zunächst Novadis, danach Ferkinas (primitive
Bergbewohner) und danach die Achaz (Echsenmenschen) der Sümpfe werden
genauestens beschrieben - Kultur, Gewohnheiten etc. werden erläutert und
interessant dargestellt. Ein kurzer Abriss über die wichtigsten
Persönlichkeiten und sonstige Rassen der Region läuten schließlich das letzte
Kapitel, die "Mysteria et Arcana" ein, diesmal über zwanzig Seiten
fett. Kurz beendet wird das Buch von regeltechnischen Anregungen für Helden aus
der Region sowie des "regionalen Flairs".
Fazit
Sehr schön! "Raschtuls Atem" hat den beiden Vorgängerbänden eine
Menge voraus - und zwar eine gute Lesbarkeit. Nicht einmal bei den Städten oder
Landstrichbeschreibungen kam bei mir Langeweile auf. Ein durch und durch
gelungenes Buch, das ich nur empfehlen kann - es sei denn natürlich, man
interessiert sich nicht im Geringsten für diese Region, obwohl selbst dann ein
gewisses Interesse geweckt werden könnte...
Vorgeschlagen von Kristian Kühn
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veröffentlicht am 20. April 2005 2005-04-20 21:35:06