Buchen sie einen Abenteuerurlaub im Finsterkamm! Untergebracht werden sie in
einem düsteren, dem Todesgott Boron geweihten Noionitenkloster, jeden Tag
Musik: Das Geheule aus der angegliederten Geisteskrankenanstalt unterhält sie.
Regen gibt es nur einmal am Tag, dafür 24 Stunden lang, in den Klostermauern
geschehen öfters ungeklärte Morde und belagert werden sie von blutrünstigen
Orks. Klingt das nach etwas?
Nein?
Nun, manchmal hat man eben nicht die Wahl.
So wenig wie die Abenteurer Quin, Angrond, Oscatatio und Tsafilia, als sie von
einer Meute Orks verfolgt im Kloster um Asyl bitten. Schon nach wenigen Stunden
ist ihnen klar, dass sie nicht hier bleiben wollen - eigentlich schon nach
wenigen Minuten.
Und tatsächlich wird bald einer der vier nicht mehr am Leben sein. Quin
versucht verzweifelt das Rätsel des Klosters zu lösen, jedoch scheinen sich
mehr Leute dagegen zu stellen, als er zuerst vermutet hätte. Und schließlich
sieht es sogar so aus, als sei er einer Verschwörung auf der Spur, die
ihresgleichen sucht - nur wer ist der Verschwörer? Und:
Wer ist das Opfer?
Fazit
Und wieder mal ein Buch, das man mit einem Wort beschreiben kann - Wow! Markus
Tillmann schafft es exzellent, eine gruselig-beklemmende Stimmung
rüberzubringen und das Rätsel des Klosters langsam, quälend nur, aufzudecken,
ohne dabei Langeweile aufkommen zu lassen. Die Charaktere sind ausgearbeitet und
man identifiziert sich schnell mit ihnen. Selbst wenn am Ende des Buches immer
noch eine Handvoll Fragen ungeklärt sind, wirkt das keineswegs unbefriedigend,
sondern trägt zur beklemmenden Atmosphäre einfach noch bei - in
"Todgeweiht" gibt es keine endgültige Klarheit.
Wunderbares Buch (besonders zur Lektüre nachts in einer Burg geeignet...)
Vorgeschlagen von Kristian Kühn
[Profil]
veröffentlicht am 20. April 2005 2005-04-20 21:12:46