Vor aller Augen geschieht das Unfassbare: Scheinbar wahllos ausgewählte Männer
und Frauen werden entführt und als Sklaven verkauft. Alle Spuren führen zu
einem kaltblütigen Mörder, denn man nur den Wolf nennt. Der Kriminalpsychologe
Alex Cross, der gerade seinen Dienst beim FBI angetreten hat, übernimmt die
Ermittlungen und muss sehr schnell feststellen, dass der Wolf der bisher wohl
skrupelloseste Verbrecher seiner Polizeilaufbahn ist.
Mit "Vor aller Augen" liegt nunmehr der 9. Alex-Cross-Roman vor, der
seinen Vorgängern in nichts nachsteht. Auch wenn die Story schon aus anderen
Cross-Romanen bekannt ist, schafft es James Patterson wieder, seine Leser zu
begeistern. Mit dem Wolf hat er zudem wieder eine Figur erschaffen, die ähnlich
wie Kyle Craig das Zeug dazu hat, Dr.Cross über mehrere Romane zu
beschäftigen.
Ansonsten ist "Vor aller Augen" ein typischer Patterson-Thriler.
Griffige Story, flottes Tempo und sympathische Figuren - der Stoff aus dem
Bestseller gemacht werden. Auch die familiäre Seite seines Helden vergisst
Patterson bei aller Action nicht. Und da muss Alex Cross das Wiedersehen mit
seiner ehemaligen Freundin Christine Johnson verarbeiten.
Fazit
James Patterson hat mit diesem Roman das Rad nicht neu erfunden, jedoch einen
gewohnt spannenden und abwechslungsreichen Thriller geschrieben. Einen Stern
Abzug gab es für das nicht ganz überzeugende Ende, dass zu sehr auf
Fortsetzung ausgelegt ist. Diese folgt jedoch bald, denn der nächste
Alex-Cross-Roman "Und beschütze uns vor dem Bösen" erscheint bereits
in diesem Sommer.
Vorgeschlagen von Michael Krause
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veröffentlicht am 20. April 2005 2005-04-20 21:03:57