Mehr als nur Spiele
Das Buch ist klar strukturiert und beginnt nach einer erklärenden Einleitung
mit der Vermittlung der benutzten Analysemethoden. Aufbauend auf diesem
notwendigen Basiswissen werden die untersuchten Spiele in zwölf Gruppen
aufgeteilt und ihre Techniken/Raffinessen beschrieben. Auch hier wieder eine
klare, leicht nachvollziehbare Struktur, ein hilfreiches Konzept, das auch
Ähnlichkeiten gewisser Rollen in verschiedenen Spielen deutlich erkennen
lässt.
Trotz dieses klaren didaktischen Ansatzes wirken die dargestellten Spiele und
Rollen nicht belehrend, sondern teilweise spannend und realitätsnah
dargestellt. Kaum ein Leser wird sich nicht bei dem einen oder anderen Spiel in
einer ihm bekannten Rolle wiederfinden. Gerade dieser Punkt, die Erkenntnis
bisher Teil eines stereotyp auflaufenden Spiels gewesen zu sein, wirkt auf den
Leser beeindruckend. Die aufgezeigten Ausstiegs- bzw. Lösungswege sind
nüchtern, logisch und lösen nicht immer Gefallen aus.
Die aufgezählten Spiele sind mit zahlreichen Beispielen aus der beruflichen
Praxis der Psychologie und anderer sozialer Berufe durchsetzt. Es wird immer
wieder deutlich darauf hin-gewiesen, dass diese Spielformen auch zerstörenden
Charakter annehmen und dann nur therapeutische Behandlung Gefahren abwenden
können. Dies ist besonders für beteiligte Personen wichtig zu erkennen und
gegebenenfalls betroffene Menschen darauf hinzuweisen.
Fazit
Das Werk enthält ein kurzes übersichtliches Inhaltsverzeichnis, ein
erklärendes Wörterverzeichnis, sowie Namens- und Sachwortregister und ein
Register der untersuchten Spiele. Dadurch wird das Lesebuch auch zu einem
nützlichen Nachschlagewerk.
Vorgeschlagen von Lothar Hitzges
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veröffentlicht am 13. April 2005 2005-04-13 15:50:55