Das besondere an "Katzenspuren" des Berliner Theologen Detlef Bluhm
sind nicht all die lustigen Anekdoten und erstaunlichen Geschichten um das
eigensinnige Tier oder die teilweise sehr netten Fotos von Isolde Ohlbaum,
sondern die interessante Zusammenstellung der Themen sowie die umfassende
Aufarbeitung der geschichtlichen Komponente des Zusammenlebens von Mensch und
Katze. Wir lesen über die "historische Katze", daß sie im
Mittelalter als "Teufelstier" galt, über die "inspirierende
Katze", daß sie überaus gerne die Nähe von Schriftstellern und
Künstlern sucht, über die "reisende Katze", daß sie früher als
Schiffskatze rund um die Welt segelte, wogegen andere "berufstätige
Katzen" als Rattenfänger im öffentlichen Dienst, beim Militär, als
Theater- oder Kirchenkatze beschäftigt waren. Selbst eine echte Dedektivkatze
hat der Autor aufgetan, die im Dienste der russischen Polizei dem überaus
lukrativen Kaviarschmuggel entgegen trat - und von der Mafia ermordet wurde.
Natürlich finden auch Francis und seine Kollegen aus den zahlreichen
Katzenromanen Erwähnung, und für einen Katzenfan ist nur eines noch besser als
dieses schöne Katzenbuch: eine Katze.
Fazit
Informative Fakten, interessant zusammengestellt und aufbereitet.
Vorgeschlagen von Annette Rieck
[Profil]
veröffentlicht am 13. März 2005 2005-03-13 08:25:53