Thursday Next ist Geheimagentin. Sie arbeit für die Sektion LitAg
(Literatur-Agenten) des staatlichen Special Operations Network, kurz SO-27. Ihre
Aufgabe ist es, Literaturfälschern und -dieben das Handwerk zu legen, und der
Einsatz von LitAgs ist in Thursdays bizarrer Welt auch bitter nötig, denn
Literatur ist für die Bevölkerung eine äußerst wichtige Angelegenheit - also
ein Faktor, aus dem sich vorzüglich Macht, Prestige oder Profit schlagen
läßt. Alles drei will Acheron Hades, der drittschlimmste Schurke dieses
sonderbaren Universums, und raubt aus diesem Grund das Originalmanuskript des
Dickens-Romans "Martin Chuzzlewit". Mit Hilfe des Prosa-Portals, eines
Apparates, der den Zugang lebender Menschen in literarische Welten ermöglicht,
entführt er eine der Nebenfiguren aus dem Buch und läßt sie töten. Durch die
Änderung im Original fehlt dieser Mr. Quaverley nun in allen Ausgaben - und
dies ist nur als Warnschuß gemeint: Hades läßt Jane Eyre aus dem berühmten
Roman Charlotte Brontës kidnappen, und droht der Regierung mit ihrem Tod, wenn
er nicht ein immenses Lösegeld erhält... Jasper Fforde hat mit Thursday Next
eine Heldin erfunden, die sich unerschrocken und leichten Fußes in einer
skurrilen Welt bewegt, die von selbstgeklonten Dodos, Bücherwürmern und
Vampiren bevölkert ist und noch weit seltsamere Zustände zu bieten hat. Die
fantasievolle und mitreißende Geschichte bedient vielerlei Genres
gleichermaßen effektvoll - vom Agententhriller über den Fantasyroman und Krimi
bis zur Romanze. "Der Fall Jane Eyre" ist der Auftakt zu einer
literarischen Kultserie, deren Fans nicht nur durch die Fortsetzungen in
Bücherform bei der Stange gehalten werden, sondern auch durch die zugehörige,
ebenso homorvolle Internetseite: www.thursdaynext.com. Mit dieser ist dem Autor
mit dem etwas anderen britischen Humor ein ganz neues Wechselspiel zwischen
Realität und Fiction gelungen - Hut ab!
Fazit
Ein völlig verrückter Roman - albern und witzig, schräg, schrill,
intelligent, bizarr, originell - eigentlich unbeschreiblich. Lesen!
Vorgeschlagen von Annette Rieck
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veröffentlicht am 15. Februar 2005 2005-02-15 07:09:27