Neun Jahre hat Nicolas Kublicki nach eigener Aussage an seinem Debütroman
geschrieben, bis er tatsächlich veröffentlicht wurde. Herausgekommen sind 650
prall gefüllte Seiten, denen man phasenweise durchaus die Einflüsse der in der
Danksagung erwähnten Bestsellerautoren Tom Clancy und Clive Cussler anmerkt.
Der aufstrebende Mitarbeiter des US-Justizministeriums Patrick Carlton, erhält
von seinem Chef eine eher unscheinbare Aufgabe. Er soll im Auftrag der
Referentin des Staatssekretärs einen Vergleich erzielen, da eine Familie in
Arkansas, die eine Diamantenmiene besitzt, gegen Kartellrechte verstoßen hat.
Eher widerwillig nimmt Carlton den Auftrag an. Zu diesem Zeitpunkt kann er noch
nicht ahnen, dass er dabei in ein Wespennest stößt. Er kommt hinter eine
Verschwörung, die bis in die zwanziger Jahre zurückreicht und in die nicht nur
die USA verstrickt sind, sondern auch Russland, der Vatikan und vor allem eine
mächtige Firma in Südafrika.
Gekonnt mischt Nicolas Kublicki alle Zutaten, die das Thriller-Genre hergibt zu
einem kurzweiligen Roman: Ein bisschen Grisham, etwas Clancy, dazu immer wieder
ein Mord, etwas Action und eine zarte Liebesgeschichte. Lediglich in der Mitte
hat "Das Monopol" einen Durchhänger. Die Verfolgungsjagd mit einem
russischen U-Boot will, meiner Meinung nach, nicht so richtig in die Geschichte
passen.
Auffällig ist, dass Nicolas Kublicki für diesen Roman sehr gut recherchiert
hat, denn egal ob er sich in die Machtzentrale des Vatikan begibt oder die
Zusammenhänge der russischen Innenpolitik durchleuchtet, der Autor weiß durch
glaubhafte und sehr verständlich dargestellte Informationen zu überzeugen, die
gekonnt in die Handlung eingeflochten wurden.
Fazit
"Das Monopol" ist sicher kein Schlafkiller á la James Patterson oder
Matthew Reilly, bietet jedoch sehr gute Unterhaltung, wenn man Romane von Tom
Clancy oder Clive Cussler mag. Das Nicolas Kublicki viele Bücher dieser Autoren
gelesen hat, merkt man dem Roman an jeder Seite an. Störend ist dies jedoch
nicht. Auch wenn sich der Autor mit diesem Roman noch nicht ganz an die Spitze
der Thrillerautoren katapultiert hat, wie uns mal wieder der Klappentext
vermitteln möchte, sollte man sich den Namen Nicolas Kublicki für die
kommenden Jahre durchaus merken.
Vorgeschlagen von Michael Krause
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veröffentlicht am 06. Februar 2005 2005-02-06 20:54:54