Evas Apfel und die Evolution.
Der Protagonist Maxim Kammerer lebt in einer fernen Zukunft und arbeitet für
die Kommission für Kontrolle (KomKon). Der berufserfahrene Maxim erhält einen
ungewöhnlich geheimnisvollen Auftrag. Seine Befugnisse werden großzügig
erweitert, im Gegenzug sind seine Ausgangsinformationen äußerst knapp
formuliert. Seine Recherche erweist sich als Suche nach einem großem Geheimnis,
einer Verschlusssache auf höchster Ebene. Nach und nach deckt er einige
Fragmente des Rätsels auf, ohne jedoch das Ganze zu erschließen. Die Spannung
wächst und der Leser wird immer wieder geschickt in die Gedankenwelt von
Kammerer herangeführt und zum Mitdenken und -spekulieren verleitet.
Die Arbeit der gesuchten Person Lew Abalkin wird dem Leser als weitere spannende
Geschichte präsentiert. Beide Geschichten wachsen mit steigendem Kenntnisstand
zusammen. Das große Geheimnis zeigt sich gleich einem evolutionären
Ereignisses. Kann der Mensch den weiteren Weg der Evolution bestimmen oder geht
die Evolution ihren eigenen Weg weiter, ohne das der Mensch darauf Einfluss
nimmt. Zwar wurde in diesem Fall ein Beratungsteam gebildet, dass die
Ingangsetzung einer Apparatur bzw. dessen Zerstörung beriet. Doch die
Versuchung war zu groß. Ohne das Endergebnis zu kennen oder auch nur zur
erahnen, wurde ein Verfahren in Gang gesetzt, dass möglicherweise das Ende der
Menschheit einläuten könnten. Die danach getroffenen Sicherheitsmaßnahmen
erschienen ausreichend, bis Lew Abalkin etwas tat, was nicht erlaubt war und
Maxim Kammerer zu ermitteln begann.
Fazit
Die Geschichte ist spannend erzählt. Der Leser bleibt eine lange Zeit im
Unklaren, was hier geschehen war. Mit dem Ausdecken der einzelnen Ereignisse
wächst die Spannung. Die Entscheidung der Menschheit und ihre Tragweite wird
sachlich und auch wissenschaftlich gut herausgearbeitet. Die Versuchung von Evas
Apfel und das Verhalten von Adam als Metapher für die fortschreitende Evolution
und ihrem Handlanger Mensch wird auf eine eindrucksvollen Weise neu dargestellt.
Das Werk steht für anspruchsvolle Science Fiktion und die aufgezeigte
Problematik ist heute aktueller denn je.
Vorgeschlagen von Lothar Hitzges
[Profil]
veröffentlicht am 31. Januar 2005 2005-01-31 17:21:16