Ich hatte von Andreas Franz mit großem Interesse: "Tod eines Lehrers"
gelesen und fand diesen Band interessant. Daraufhin las ich den vorliegenden
Titel. Mir hat er nicht gefallen. Die Charaktere sind mir zu undifferenziert
schwarz-weiß gezeichnet und zum Teil wirkt die Handlung recht unwahrscheinlich
- etwa, wenn der über fünf Jahre in Waldstein lebende Dorfpolizist das Treiben
des Autohändlers und dessen Frauengeschichten nicht mitbekommt - als einziger -
und die einzige unverheiratete Frau, die daran nicht beteiligt sein soll (auch
dies wirkt unwahrscheinlich) diesen aufklären muss. Außerdem enthält der
Titel zu viele Themen (Naturkatastrophen, Verggewaltigungen, Mord,
Tierquälerei) kommen vor. Die Handlung ist mir zu vorhersehbar. Natürlich muss
ein Tornado ins Spiel kommen und natürlich genau zum Höhepunkt der Ereignisse
in dem Ort "niederprasseln". Die Geschichte mit den beiden
Jugendlichen, die zum Pfarrer, anstatt zu ihren Eltern gehen, als das Mädchen
ein Baby bekommt, wirkt auf mich etwas spießig.
Die Geschichte erhebt den Anspruch, nicht mit dem "moralischen
Zeigefinger" zu arbeiten und zum Nachdenken anzuregen. Der moralische
Zeigefinger ist meines Erachtens leider überall sehr deutlich spürbar, die
Handlung äußerst unwahrscheinlich und - so hart es ist - an der Grenze des
Trivialen.
Fazit
Es gibt bessere Kriminalromane - meiner Meinung nach.
Vorgeschlagen von Bernhard Nowak
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veröffentlicht am 11. Januar 2005 2005-01-11 20:01:38