Seit ein Serientäter sein Unwesen treibt, leben in San Francisco junge, gut
aussehende Frauen in Angst. Alle Opfer sterben einen langsamen, qualvollen Tod,
denn der Täter ritzt ihnen die Handgelenke auf und lässt sie verbluten. Eines
Tages wird die Mitbewohnerin von Beth Wells, einer erfolgreichen
Innenausstatterin, Opfer des von der Presse "Spiderman" getauften
Mörders. Als Beth auch noch Drohbriefe erhält, scheint klar zu sein, dass sie
ebenfalls im Visier des Mörders steht. Da tritt der Pilot Jordan Bailley in ihr
Leben und Beth verliebt sich Hals über Kopf in ihn - doch etwas scheint mit
Jordan nicht zu stimmen.
"Das Blutmal" ist der Debütroman, der in Ontario lebenden Autorin,
dem man sehr stark anmerkt, dass die Autorin sich mit der Materie Serienmörder
sehr lange beschäftigt hat. Herausgekommen ist ein spannender, jedoch sehr
routinierter und schablonenhafter Thriller, der vor allem im Finale sehr stark
an "Das Schweigen der Lämmer" erinnert. Hier liegt auch die einzige
Schwäche des Romans. Sowohl die Handlung, als auch die Personen kommen einen
irgendwie bekannt vor. Die Geschichte erzählt nichts Neues und kann leider auch
nicht mit überraschenden Wendungen aufwarten. Geübte Krimi-Leser werden
relativ schnell wissen, wer sich hinter dem "Spiderman" verbirgt. Eine
Kehrtwendung mit überraschenderem Finale hätte dem Roman sicher äußerst gut
getan.
Fazit
"Das Blutmal" bietet spannende kurzweilige Unterhaltung für kühle
Winterabende, ohne dem Genre neue Impulse geben zu können. Nicht herausragend,
aber wegen des gut zu lesenden Erzählstils trotzdem noch empfehlenswert.
Vorgeschlagen von Michael Krause
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veröffentlicht am 24. Dezember 2004 2004-12-24 10:34:14