Die Ohnmacht einer Supermacht
Der Raumkreuzer Kondor wird vermisst. Das Schwesterschiff "Der
Unbesiegbare" wird bei der Suche auf dem Planeten Regis III im Sternbild
der Leier fündig. Unter höchsten Sicherheitsmaßnahmen landet das
Rettungsschiff und leitet eine Untersuchung ein. Offensichtlich sind alle
Besatzungsmitglieder der Kondor umgekommen. Zudem scheint der Planet unbewohnt
und frei von tierischem Leben.
Doch weitere Überprüfungen ergeben, auf diesem Planeten hat eine
hochzivilisierte Rasse bis zum Zeitpunkt ihres Untergangs gelebt. Die vorhandene
Technik muss über einen längeren Zeitraum eine Autoevolution durchgemacht
haben und feine Metallblättchen sind offenbar in der Lage sich zu größeren
Markoformen zusammen zu schließen und den Gedankenfluss biologischen Wesen zu
neutralisieren. Diese Macht, ohne Bewusstsein ihrer Selbst, beherrscht Regis III
und vernichtet jede denkende biologische Lebensform nach kurzer Zeit. Eine
Zerstörung der Metallblättchen ist aufgrund ihrer unvorstellbaren großen Zahl
nicht möglich. Den Menschen bleibt nur der Rückzug und das Einrichten einer
Warnung für andere Raumfahrer.
Fazit
Stanislaw Lem ist hier ein spannender und lehrreicher Roman gelungen. Selbst
überlegene Technik kann nur wenig gegen die Evolution ausrichten. Eine tote
nicht intelligente und bewusstseinlose Macht kann intelligenten Wesen ihren Raum
erfolgreich streitig machen. Vergleichbar einer Pest oder Naturkatastrophe ist
der Mensch sterblich und leicht zerbrechlich. Alle Technik ist nur ein dünnes
Schutzschild gegen die Mächte der Evolution.
Vorgeschlagen von Lothar Hitzges
[Profil]
veröffentlicht am 31. Oktober 2004 2004-10-31 16:14:49