Vater, Mutter und drei Kinder - eine Bilderbuch-Familie. Die drei Töchter
wachsen heran, schlagen sich mit Selbstzweifeln und anderen Pubertätsproblemen
herum, erleben ihre erste Leidenschaft und Liebe. Alles prima. Doch dann kommt
der Schock: Der Vater springt von der nahegelegenen Brücke in den Tod.
Irgendwie geht das Leben weiter, schleppend zunächst, doch immer leichter. Die
Töchter werden erwachsen, gehen nach und nach aus dem Haus, und auch Mutter
Louise kommt gut allein zurecht. Zwanzig Jahre vergehen... Als die Mutter
stirbt, treffen sich Edie, Stella und Jude nach langer Zeit wieder, um gemeinsam
den Haushalt aufzulösen. Das fördert so manches zutage: alte Schuldgefühle,
Hoffnungen und Ängste - sowie eine kleine Notiz, die dem Selbstmord des Vaters
eine völlig neue Perspektive verleiht. Mit "Als wir Töchter waren"
zeigt sich Nicci Gerrard, unter dem Pseudonym Nicci French (in Teamarbeit mit
Ihrem Mann) bekannt für Psychothriller der Spitzenklasse, einmal von ganz
anderer Seite. Auch nicht schlecht...
Fazit
Empfehlenswert nicht nur für diejenigen, die gerne menschliche Fassaden
bröckeln sehen... Kurzweilige Unterhaltung auf einem etwas höheren Niveau als
üblich.
Vorgeschlagen von Annette Rieck
[Profil]
veröffentlicht am 26. Oktober 2004 2004-10-26 14:09:03