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Volker Klüpfel: Wenn Ende gut, dann alles gut

Wenn Ende gut, dann alles gut

von Volker Klüpfel
Verlag: Penguin Books [mehr Bücher von diesem Verlag zeigen]
Sparte: Belletristik
ISBN-13 978-3-328-60357-3

Preis: 24,00 Euro bei Amazon.de [Stand: 11. März 2025]
Liebenswerte Charaktere in schwierigen Ermittlungen

Von vorneherein gesagt, der "Fall", in den die. leger und doch auf den Punkt liebevoll treffend, Figuren des Romans, aus Zufall (und im Fall von Tommi auf jeden Fall auch gegen so manchen persönlichen Widerstand) hineingeraten, spielt am Ende nicht unbedingt die Hauptrolle in der flüssig umgesetzten Geschichte, die Volker Klüpfel hier "solo" erzählt. Eher sind es die Irrungen und Wirrungen des Lebens selbst, die in den einzelnen Figuren zum Tragen kommen und Leserinnen und Leserinnen von Beginn an in ihren Bann ziehen.

Sie es Tommi, der wohnungslos das alte Wohnmobil seines einst erfolgreichen und materiell gut gestellten Vaters (aktuell agiler Bewohner eines Seniorenzentrums und weiterhin hoch interessiert an seinen weiblichen Mitbewohnerinnen) als Heim gerade nutzt. Getrennt von Michelle, "der Frau" (für ihn), mitsamt der ehemals gemeinsamen Wohnung, die nur mal eine Pause meinte zu brauchen (was aber soll denn dann der "Freund", mit dem sie zu den engsten gemeinsamen Freunden von Tommi und Michelle zur Reparatur eines Reifens vorfährt).

Dass die beste Freundin des Lebens, Laura, Schwester des kongenialen Mechanikers (den das Wohnmobil nicht selten benötigt), eigentlich vielleicht sogar die bessere Wahl für Tommi sein könnte, erkennt der Liebeskummer waidwunde Tommi natürlich nicht. Der aktuell mit seinem "Thriller" beschäftigt ist. Den Kopf voller Idee, aber auf Seite 15 wird steckengeblieben. Und der nun bald gar keine Zeit mehr für solche "Arbeitsdinge" hat. Denn gemeinsam mit seiner Putzfrau, Haushälterin und Hauswirtschafterin, Svetlana, treffen die beiden mitten im Nirgendwo auf ein kleines Mädchen. Das nicht redet.

Und während Tommi liebend gerne weiter seine Liebes-Wunden pflegen würde, nicht wenig lebensfremd an sich und ebenso überaus unfertig sowieso für die ernsten Dinge des Lebens daherkommt, ergreift die resolute Svetlana (die immer viel mehr weiß, als Tommi so ahnt, was ihn ein- um das andere Mal erstaunt zurücklässt) die Initiative. Das Rätsel um das Mädchen muss einfach gelöst werden und Punkt. Da hindert weder eine Oberkommissarin noch eine energische Krankenschwester, die sich in den Weg zu stellen versuchen.

"Brauchen wir alle jemanden. Sagt ein Sprichwort: Ein Krieger ist kein Krieger im Feld!"

Und überhaupt, was für ein Verhältnis hat übrigens jene Svetlana zu seinem Vater ("klar, sie war deutlich älter als Tommi, sah aber jünger aus und war attraktiv")? Wo wohnt sie eigentlich genau? Wovon lebt sie, denn das bisschen Wohnmobil putzen und für Ordnung sorgen ergibt sicherlich kein auskömmliches Einkommen für den Alltag.

Fragen über Fragen, die sich mehr und mehr über Tommi auftürmen, der, bei allen Versuchen, weiter tagträumend und trennungsleidend energisch zu verbleiben mehr und mehr dranzugeben hat. Vor allem, als sich herausstellt, dass um das Mädchen herum ein Verbrechen im Raume steht, das tunlichst verhindert und aufgeklärt werden will.
Fazit
Ein Roman, der vor allem von den Irrungen und Wirrungen des Lebens, von "nicht richtig wisse, wie das Leben eigentlich geht" (Tommi) zur überaus agilen Fähigkeit, das Leben ständig energisch und praktisch anzugehen (Svetlana) und den vielfachen Fäden der Beziehungen der Protagonisten untereinander lebt. Und dies entspannt und präzise auf den Punkt zu erzählen versteht.

Mitsamt einem "Fall", der eher als Rahmung dient und doch am Ende eine gewisse Spannung und überraschende Wendungen erfährt. Eine Leseempfehlung, trotz oder gerade wegen der leichten und witzigen Form des Erzählens.
8 Sterne8 Sterne8 Sterne8 Sterne8 Sterne8 Sterne8 Sterne8 Sterne8 Sterne8 Sterne
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Vorgeschlagen von Lesefreund [Profil]
veröffentlicht am 03. März 2025

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