Die neuen Fälle - Fall 38: Professor van Dusen nimmt ein Bad in der Menge

Professor van Dusen und sein Chronist Hutchinson Hatch wollen das Jahr in 1903 in London ausklingen lassen, bevor ihre Reise nach Frankreich weiter gehen soll. Bei einem Feuerwerk über der Themse kommt es dann zu einem Mordfall. Roderick Collum, ein anerkanntes Mitglied der feinen Londoner Gesellschaft wurde auf offener Straße ermordet. Für Inspector Stonewll ist der Fall schnell klar. Nur Van Dusen stellt fest, dass scheinbar mehrere Menschen ihr aktiv arwen. Als die Obduktion die Aussagen des Professor bestätigen, müssen sie Van Dusen, Hatch und der Inspector mehrere Mörder suchen, die einen Grund hatten, den Wohltäter zu ermorden.

Wer bei der inhaltlichen Zusammfassung ein wenig stutzt und sagt, die Story kommt mir bekannt vor, irrt nicht. Maureen Butcher, die sich für diese Folge verantwortlich zeichnet, hat sich recht deutlich bei Agatha Christies "Mord im Orient-Express" bedient, um diese Geschichte zu erzählen. Eine Geschichte, die ansonsten aber schlüssig, leider auch ein wenig vorhersehbar ist. Denn die Identität des wahren Täters oder Täterin zu erkennen, Bedarf nicht wirklich einer Denkmaschine. Daher hält sich die Spannung etwas zurück.

Was sich nicht zurückhält, ist die tadellose akustische Umsetzung. Das Silvesterfeuerwerk in London ist sehr authentisch und vermittelt das Gefühl unmittelbar dabei zu sein. Auch die Sprecher laufen zu großer Form auf. Allen voran Bernd Vollbrecht, der den überheblichen Van Dusen hier einmal mehr zum Leben erweckt und dabei selbst Nicolai Tegeler als Hatch übertrifft. Ebenfalls grandios ist Wolfgang Bahro als arrogant-versnobter Inspector Stonewall. In weiteren Rollen sind unter anderem Hans-Georg Panzak, Tino Kießling oder Franziska Friede dabei.