Luise ist in Kamerun angekommen und will dort die schrecklichen Ereignisse um
den Tod ihrer Tochter Viktoria hinter sich lassen. Allerdings beschäftigt sie
die Frage, wie sich das Wiedersehen mit Hamza gestalten wird. Unterdessen
überschlagen sich in Hamburg die Vorkommnisse, da Hans nicht in die Scheidung
von Luise einwilligen will. Ihr Onkel Georg informiert seinen Bruder Robert, der
Wien mehr oder weniger Hals über Kopf verlassen muss, um seine Tochter zu
überzeugen, zumindest noch einmal nach Deutschland zurückzukommen.
Mit "Der große Aufbruch" ist der Punkt gekommen, den alle Fans der
Hansen-Saga befürchtet haben. "Ich spüre, dass Luises Geschichte und die
ihrer Familie zu Ende erzählt ist", schreibt Ellin Carsta im Nachwort und
besiegelt damit das Ende der Hansen-Saga. Und tatsächlich gelingt es ihr noch
einmal sehr eindrucksvoll, alle Stärken auszuspielen, die diese Romanreihe so
besonders gemacht hat. Auf allen Fronten müssen sich die Hansens gegen Angriffe
von außen erwehren, da nicht nur in Hamburg Gefahr durch Luises Mann droht.
Auch in Kamerun eskalieren die Ereignisse, als Hamza Luises vor dem Attacke
eines deutschen Kolonialherren beschützen will.
Vor allem die Frage, wie Ellin Carsta die Reihe wohl tatsächlich enden lassen
will, treibt den Leser immer wieder an, der sich wie im Flug durch "Der
große Aufbruch" liest. Als es dann so weit ist, kann man nur sagen:
Chapeau! Die Hansen-Saga findet ein berührendes und tolles Ende, dass sicher
alle Leser zufriedenstellen wird, die von Band 1 an mit Luise, Robert, Georg,
Therese, Karl und allen anderen gebangt und gehofft haben.
Fazit
"Niemals geht man so ganz" heißt es in einem Abschiedslied von Trude
Herr. Mit "Der große Aufbruch" beendet Ellin Carsta ihre Hansen-Saga
zwar nicht mit einem Paukenschlag, aber mit einem runden Ende, dass es dem Leser
auch ermöglicht, sich selber Gedanken zu machen, wie die einzelnen Geschichten
weitergehen können. Vielen Dank liebe Ellin Carsta, für diese unglaublich
schönen, spannenden und berührenden Lesemomente. Und es ist ja kein Abschied
für immer, denn mit den Kindern der Hansens gibt es ja eine Nachfolgeserie, der
ich mich jetzt widmen kann. Und die Falkenbachs sind ja auch noch da. Ein
letztes Mal kann ich diese Romanreihe ohne Wenn und Aber empfehlen.
Vorgeschlagen von Michael Krause
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veröffentlicht am 14. August 2024 2024-08-14 07:01:20