Das große Finale gegen den Spuk steht unmittelbar bevor. John Sinclair und
seine Gefährten dringen in das Reich des mächtigen Dämons ein. Allerdings hat
der Geisterjäger einen Frevel begangen und die Engel der Unzucht und der
Hurerei mit seinem Kreuz angerufen. Eine Entscheidung, die vor allem sein Freund
und Partner Suko nicht nachvollziehen kann. Hinzu kommt, dass John und seine
Gefährten jetzt an der Seite von Pandora kämpfen. Daher scheint der Kampf so
oder so nur Verlierer zu erzeugen. Und tatsächlich müssen John und seine
Freunde am Ende einen hohen Preis zahlen.
Mit "Inferno in der Dämonenhölle" geht nunmehr die viel diskutierte
Jubiläumstrilogie von Ian Rolf Hill zu Ende. Eine Trilogie, die, liest man
einschlägige Rezensionen oder blickt in Fanforen, entweder restlos begeistert
oder abgrundtief abgelehnt wird. Für mich ist "Inferno in der
Dämonenhölle" leider der schwächste Teil dieses Dreteilers und insgesamt
ordne ich mich bei den Meinungen eher in der Mitte ein. Bleiben wir aber erst
mal bei diesem Roman.
Ohne Frage ist "Inferno in der Dämonenhölle" spannend und temporeich
und bietet jede Menge Action. Genau das ist der Punkt, der mir zu viel ist, denn
stellenweise liest sich das Ganze wie ein Ego-Shooter-Spiel. Das ist nicht
wirklich meins, von daher fand ich diese Szenen eher platt, als packend. Etwas
schade fand ich auch, dass der aufkommende Konflikte zwischen John und. Suko im
Keim erstickt wird und nicht weiter thematisiert wird. Das Ende geht dann einher
mit dem Verlust zweier Verbündeter und dem Erwachen eines neuen (alten
Bekannten).
Womit wir bei der Einordnung der Trilogie sind (Vorsicht Spolier): Weitreichende
Veränderungen wurden im Vorfeld angekündigt. Okay, mit dem Tod von Sodoinia,
der Prinzessin von Atlantis und dem Wahnsinn des Eisernen Engels trifft es zwei
Figuren, die im Sinclair-Kosmos eine Größe sind. Damit habe ich kein Problem,
wobei ich noch tiefgreifendere Umänderungen vorgestellt hatte. Ob die Rückkehr
von Xorron ein Highlight ist, wird sicher die Zukunft zeigen. Zu meinen
"Lieblingsgegner" zählte er schon damals nicht, von daher muss man
mal schauen, wie sich die Serie hier entwickelt.
Fazit
So ganz kann ich die großen Diskussionen um diese Trilogie nicht
nachvollziehen. Unterm Strich hat sie mir gut gefallen und mich unterhalten,
wobei dieser Roman hier der schwächste der Trilogie ist. Trotz hat Ian Rolf
Hill meiner Meinung nach eine gute Arbeit abgeliefert. Jedem Leser und jeder
Leserin kann’s man es eh nicht recht machen. Von daher wird der Autor sicher
das Meinungsbild zur Kenntnis nehmen und für sich etwas daraus ziehen. Jetzt
bin ich auf den nächsten Roman gespannt, der zwar nicht zum abgelaufenen
Dreiteiler gehört, aber noch einmal darauf Bezug nehmen soll. Schauen mer mal,
was sich Herr Hill hier hat einfallen lassen.
Vorgeschlagen von Michael Krause
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veröffentlicht am 29. Juli 2024 2024-07-29 19:58:47