James Moriarty agiert noch immer unter der Identität des Anwalts Reginald
Thorpe und hat sich so bei der Familie Lockwood eingeschlichen. Dort soll er dem
Patriarchen Charlton Lockwood helfen, seinen entführten Sohn zu finden.
Unerwartet taucht Tochter Christine Lockwood auf. Sie hat London unangekündigt
verlassen und hat nicht nur für ihren Vater, sondern auch für Moriarty eine
Überraschung parat.
Mit "Familienbande" geht die dritte Staffel um James Moriarty weiter,
die mit "Böse neue Welt" gut begonnen hat. Der Mordfall an sich, an
dem Professor van Dusen arbeitet, ist nur der Aufhänger für die Geschichte,
die sich ganz auf die hier titelgebende Hauptfigur fokussiert. Dabei hat Marc
Freund einen interessanten Plot erdacht, der mit dem Auftauchen von Christine
Lockwood eine bedeutsame Komponente bekommt. Zum Ende spitzt sich die Handlung
zu, als Lockwood und Moriarty die vermeintliche Entführerin Seiens Sohnes mit
ihrem Verdacht konfrontieren.
Akustisch ist die Episode eher auf die Sprecher ausgerichtet, wobei die
Geräuschkulisse, wenn sie gefordert wird, überaus authentisch ist. Und hier
macht allen voran Andreas fröhlich als Moriarty wieder einen tollen Job, da er
die Zwiespältigkeit seiner Figur exzellent darstellen kann. Auch Engelbert von
Nordhausen kann erneut in der Rolle des Patriarchen Charlton Lockwood gefallen.
Einen gelungenen Auftritt legt Friedel Morgenstern vor, die als Christine
Lockwood viel Tempo in die Handlung bringt. In weiteren Rollen sind unter
anderem Maria Koschny, Jörg Pintsch oder Susanne Meikl zu hören.
Fazit
"Familienbande" setzt die Handlung von "Böse neue Welt"
hervorragend fort. Ein interessanter Plot, gut ausgearbeitete Charaktere und
exzellente Sprecher sorgen wieder für eine mehr als unterhaltsame
Hörspielstunde, die durch den packenden Cliffhanger bestens beendet wird.
Fortsetzung folgt.
Vorgeschlagen von Michael Krause
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veröffentlicht am 09. Juni 2024 2024-06-09 13:11:12