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Lidia Maksymowicz, Paolo Rodari: Ich war zu jung, um zu hassen

Ich war zu jung, um zu hassen

von Lidia Maksymowicz, Paolo Rodari
Verlag: Wilhelm Heyne Verlag [mehr Bücher von diesem Verlag zeigen]
Sparte: Sachbuch
ISBN-13 978-3-453-21867-3

Preis: 22,00 Euro bei Amazon.de [Stand: 20. November 2024]
Trotz, oder besser gesagt: wegen ihres Alters, hat Lidia Maksymowicz (geboren als Luda Boczarowa in Belarus) viel zu erzählen. Eine Lebensgeschichte, die geprägt wurde durch ihre Deportation von ihrer Heimat Weißrussland (damalige Sowjetunion) in das Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau. Sie zählte zu den Kindern von Auschwitz und: sie hat überlebt!
Ihr jahrelanges Schweigen beendet sie und nimmt in ihrem vorliegenden Buch die Leser mit in eine unmenschliche und grausame Kindheit.

Geboren im Jahre 1940 wird sie, gemeinsam mit ihrer Mutter nach Birkenau gebracht. Mit dem "Leben" im Lager, den täglichen Herausforderungen, dem alltäglichen Kampf um das eigene Überleben, setzt sie sich im vorliegenden Werk auseinander. Sie schildert, wie der Lagerarzt Dr. Josef Mengele insbesondere die Kinder zu medizinischen Versuchszwecken missbrauchte. Alleine das kostete vielen das Leben. Dazu gesellen sich die Tragödien, die sich Tag für Tag im Lager abspielten. Bei allen Lagerinsassen, gleich, ob es sich um Kinder oder Erwachsene handelte.

Die Befreiung des Lagers durch die Rote Armee, die durch sowjetische Soldaten herbeigeführte Aufnahme in einer Pflegefamilie und die quälende Ungewissheit, ob ihre Familie überlebt hat, all das reflektiert Lidia Maksymowicz und lässt uns daran teilhaben.
Fazit
Zeitzeugenberichte sind unersetzlich, spiegeln sie doch immer wieder individuelle Eindrücke einer Reise in eine unheilvolle Vergangenheit wider. Menschen, die dem Tod in einem Konzentrationslager entgingen und die darüber hinaus die Kraft aufbringen, ihr Schicksal mitzuteilen, sind nicht nur bewundernswert, ihre Zeugnisse stellen ein hohes Gut dar, das es zu bewahren gilt!

Lydia Maksymowicz macht hiervon keine Ausnahme und sie zeigt auf authentische und gefühlvolle Art und Weise, wie es ihr persönlich gelang, ihr späteres Leben in geordnete Bahnen zu lenken. Sie macht es sich zur Aufgabe, die nachfolgende Generationen zu mahnen: Freiheit und Demokratie sind keine Selbstverständlichkeit! Mit Paolo Rodari fand sie einen Co-Autoren, der sie -ganz offensichtlich- hierbei ausgezeichnet unterstützt hat.
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Vorgeschlagen von Dietmar Langusch [Profil]
veröffentlicht am 06. Juni 2024

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