Als Professor Zamorra von seinem Diener Thomas angesprochen wird, weil dieser
etwas spürt, was nicht mit Luzifer zu tun hat, ahnt er noch nicht, welche
Folgen dies für ihn haben kann. Zumal auch seine Lebensgefährtin Nicole sich
zeitgleich an einer mehr als riskanten Mission versucht. Unterdessen hat Stygia,
die Herrscherin der Hölle einen heimlichen Verehrer und ist dabei, mit allen
Mitteln herauszufinden, wer sich dahinter verbirgt. Insbesondere für Professor
Zamorra hat das alles weitreichende folgen.
Nach John Sinclair im letzten Jahr feiert nun auch Professor Zamorra im Juni
sein 50-jähriges Jubiläum. Da passt es, dass es mit Band 1300 eine runde Zahl
gibt. Grund genug, für eine Jubiläumstrilogie, die aus der Feder von Thilo
Schwichtenberg stammt. Ein solches Jubiläum ist sicher eine riskante Sache, da
einerseits Stammleser begeistert, aber vielleicht auch neue Leser an die Reihe
herangeführt werden sollen.
Beides gelingt dem Autor meiner Meinung nach nur bedingt. Sicher, mit Teri
Rheken, Sara Moon und Merlin tauchen Figuren auf, die unbedingt zum
Zamorra-Universum gehören, was vielen treuen Lesern gefallen hat. Leider zieht
sich die Story ziemlich in die Länge. Insbesondere die Passagen um Stygia fand
ich recht zäh und war geneigt, diese nur querzulesen. Richtig gut wird der
Roman, wenn es um Zamorra und Nicole Duval geht. Hier sollten in den kommenden
beiden teilen deutlich mehr passieren.
Stilistisch kann Thilo Schwichtenberg absolut überzeugen. "Im Labyrinth
des Wahnsinns" zeigt, dass Heftromane heute alles andere als die oft
bezeichnete Schundliteratur sind.
Fazit
Leider kann "Im Labyrinth des Wahnsinns" die Erwartungen an den
Auftakt eines Jubiläumsdreiteilers nur bedingt erfolgen. Einige Längen im Plot
mindern den Lesespaß. Obgleich sich das Werk stilistisch auf einem sehr guten
Niveau bewegt, sollte sich die Handlung noch deutlich steigern, um wirklich zu
gefallen.
Vorgeschlagen von Michael Krause
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veröffentlicht am 04. April 2024 2024-04-04 12:19:34