Der leuchtende Himmel (Die Hansen-Saga 7)

In Hamburg stehen die Zeichen auf Sturm. Die Hafenarbeiter wollen mit einem Streik für bessere Arbeitsbedingungen und faire Löhne aufmerksam machen. Bei einem Empfang einer Verlegerfamilie hat Luise Hansen Verständnis für die Arbeiter. Das kommt bei ihren männlichen Kollegen alles andere als gut an. Auch die Konfrontation mit ihrer Rivalin Ida Kleinschmidt lässt Luise nicht kalt. Zumal sie nicht ahnt, was ihr noch alles bevorsteht. Unterdessen muss ihr Onkel Georg wieder nach Wien reisen, um sich um das dortige Kontor zu kümmern. In Kamerun erhalten Therese und Robert unterdessen eine Nachricht, die ihren sofortigen Aufbruch erforderlich macht, was Hamza mit gemischten Gefühlen betrachtet.

Mit "Der leuchtende Himmel" liegt der vorletzte Band der Hansen-Saga vor. Und Ellin Carsta fährt, vor allem was den Weg ihrer Hauptfigur Luise Hansen angeht, das ganz große Geschütz auf. Luise muss einen Abschied verkraften, da sich die Frau ihres Cousins Richard entschlossen hat, Hamburg den Rücken zu kehren. Zu diesem Zeitpunkt ahnt Luise noch nicht, wie sich auch ihr Leben ändern wird. Insbesondere das Schicksal der Figuren ist es, was diese Serie so lesenswert macht. Man lebt und leidet mit Luise und all den anderen, die einem im Verlauf der bisherigen sechs Bände ans Herz gewachsen sind.

Natürlich hat Ellin Carsta auch wieder historische Eckpunkt eingebunden. Diesmal den Streik der Hafenarbeiter. In einer der ersten Szenen wird diesbezüglich eine Figur eingeführt, die aber erst beim mehr als dramatischen Schluss erneut einen kurzen Auftritt hat. Das wirkt nicht ganz ausgegoren, da man zu Beginn vermutet, dass die Figur eine größere Rolle in der Geschichte einnehmen würde. Doch das ist ein Jammern auf hohem Niveau. Dafür hat Ellin Carsta ein Finale für Luise Hansen und den Leser parat, dass schier sprachlos macht.