Professor van Dusen und sein Chronist Hutchinson Hatch sind mit der Postkutsche
auf dem Weg nach El Paso. Als diese aufgrund eines Sandsturmes ihren Kurs
ändern muss, landen sie in Brimstone. Einer verlassenen Stadt, in der recht
bald merkwürdige Dinge passieren. Zunächst beginnt das Klavier im Saloon zu
spielen und dann wird in der stillgelegten Silbermine die Leiche ihrer
Mitreisenden Nora Kendrick gefunden. Welches Motiv hatte der Mörder? Professor
van Dusen und Hatch beginnen zu ermitteln und stoßen schon bald auf eine
ungewöhnliche Schatzsuche. Und sie unterhalten die Unterstützung einer echten
Legende.
Autor Marc Freund führt uns in "Professor van Dusen wirbelt Staub
auf" ein weinig in die Zeit des Wilden Westens. Nach einem recht ruhigen
Beginn, in der die einzelnen Charaktere, die mit van Dusen und Hatch in der
Postkutsche sitzen, vorgestellt werden, nimmt die Handlung Fahrt auf. Die Suche
nach dem Schatz ist durch eine chiffrierte Nachricht auch für den Hörer zum
mitraten geeignet. Das macht schon großen Spaß und ist im weiteren Verlauf
sehr kurzweilig, obgleich das Spannungslevel eher auf mittlerem Niveau bliebt.
Die Story lebt mehr von der Schatzsuche an sich. Das Finale ist gelungen, zumal
sich hier erst die Wahrheit der Wildwest-Legende offenbart, die in dieser Folge
ihren Auftritt hat. Wobei echte Westernfans sicher schon ahnen können, wer hier
mitspielt.
Bei der Akustik liegt der Fokus einmal mehr auf den Sprechern, obgleich die
Geräuschkulisse immer dann, wenn es notwendig ist, sehr präsent ist. Bernd
Vollbrecht und Nicolai Tegeler agieren wie immer hervorragend und es macht Spaß
mit den beiden die Dechiffrierung des Schatzcodes zu versuchen. Dina Kürsten
kann als Martha Burke gefallen. In weiteren Rollen sind Bodo Wolf, Manuel
Straube oder Magdalena Helmi dabei, die ihre Sache allesamt sehr gut machen.
Fazit
Professor van Dusen wirbelt in seinem 35. zumindest so viel Staub auf, dass eine
grundsolide Folge herauskommt, die richtig Spaß macht und die vor allem durch
das Wildwest-Setting eine willkommene Abwechslung im Van-Dusen-Schauplatzkosmos
ist. Krimifans und Fans der kleinen Denkmaschine können hier bedenkenlos
zugreifen.
Vorgeschlagen von Michael Krause
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veröffentlicht am 28. Januar 2024 2024-01-28 08:22:21