Mit diesem Kriminalroman stellt uns der Autor Sascha Michael Campi einen
interessanten Kriminalroman mit Berner Lokalcolorit vor, der zudem vor dem
Hintergrund der Corona-Pandemie spielt.
Alina hat ihren 18 Geburtstag. Mit ihren Freunden möchte sie ihn feiern. Doch
ihre Eltern schwindelt sie an und besucht zunächst mit den Freunden eine
Veranstaltung von Corona-Leugnern. Nachdem sich die Freunde anschließend bei
der Party in einer Kneipe zerstritten haben, steigt Alina in das Auto des
Redners der vorherigen Veranstaltung. Ab dann wird sie nicht mehr gesehen.
Auf dem Friedhof treffen sich der im Rollstuhl sitzende ehemalige
Kriminalkommissar Walter Lehmann und die aus Kenia stammende Lisi Badou. Beide
trauern um ihren Lebenspartner, die hier auf dem Friedhof begraben sind. Doch
beide finden in ihrer Trauer zusammen und gründen voller Tatendrang eine
Privatdetektai, um der Trauer zu entgehen. Zwar starten sie ihre detektivischen
Geschäfte mit einer vermissten Katze, aber schnell werden sie in die Suche nach
der verschwundenen Alina einbezogen.
Sascha Michael Campi hat eine gut durchdachte Geschichte erzählt, die viele
Wendungen aufzuweisen hat. Manches Mal werden die Leser aufs Glatteis geführt.
Erzählt wird die Geschichte aus verschiedenen Perspektiven. Da ist zunächst
die Sichtweise von Alina, die ihren Geburtstag begeht und plötzlich an einem
anderen Ort aufwacht. Dann gibt es die Sichtweise der Täter auf das
Verschwinden von Alina. Hierbei erfährt man nicht sofort, um wen es sich dabei
handelt. Schließlich gibt es die dritte Perspektive des netten Detektivduos.
Diese beiden muss man einfach mögen. Sie sind dem Autor sehr gut gelungen.
Leider gibt es einen Wermutstropfen, der einem das Leseerlebnis nimmt. Der
Verlag hat offenbar wenig Arbeit in das Manuskript investiert. Anders als der
Autor scheint der Verlag nicht mal Korrektorat und/oder Lektorat über das
Manuskript laufen lassen. Dabei geht es nicht um einzelne Tippfehler, die ich in
jedem Buch entdecke und gerne überlese. In diesem Buch gibt es auf vielen
Seiten Fehler durch fehlende, falsche und/oder zu viele Wörter. Man versteht
den Satz beim ersten Mal nicht, liest ihn ein zweites Mal und korrigiert ihn im
Kopf. Man musste aber das Lesen der Geschichte dabei unterbrechen. Dass der
Buchsatz leider nicht den professionellen Ansprüchen eines Verlages entspricht,
ist noch ein I-Tüpfelchen.
Fazit
Da mir aber die Geschichte gefällt, die der Autor Sascha Michael Campi
präsentiert hat, empfehle ich den Roman dennoch. Leser sollten sich möglichst
nicht stören lassen und der Story und dem Autor eine Chance geben, denn
spannend ist der Roman allemal.
Vorgeschlagen von Detlef Knut
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veröffentlicht am 07. November 2023 2023-11-07 11:08:12