Folge 01: Der Zeitenfluch

Für Professor Zamorra und seine Lebensgefährtin Nicole Duval deutet alles auf einen normalen Tag hin. Das ändert sich, als Nicole sich ins Dorf begibt und in einem Lokal feststellt, dass sämtliche Uhren plötzlich stillstehen. Und mehr noch: Rückwärtslaufen. Doch auch Zamorra muss sich im Schloss einigen Herausforderungen stellen, da urplötzlich Kreaturen auftauchen, die nicht aus unserer Welt stammen. Darunter ein Wesen namens Gaia, das für all das Chaos verantwortlich ist und ein klares Ziel vor Augen hat: die Vernichtung der Menschheit.

Fast fünfzig Jahren nach dem Start als Romanheftserie findet "Professor Zamorra" jetzt den Weg als Hörspielserie. Lübbe Audio schließt damit die Programmlücke, die nach dem Ende der "John Sinclair Classics" entstanden ist – und füllt es konsequenterweise mit der neben John Sinclair langlebigsten Reihe im Bereich Dark Fantasy.

Für diese erste Folge hat man sich ein relativ frisches Heft als Vorlage genommen. "Der Zeitenfluch" basiert auf den Roman "12:50", der als kleiner Jubiläumsband 1250 im April des letzten Jahres veröffentlicht wurde. Geschrieben wurde er von dem deutschen Fantasyautor: Wolfgang Hohlbein. Und so kann die Story durchaus überzeugen, obgleich sie schon recht genretypisch und damit auch ein wenig vorhersehbar ist.

Sehr gut ist der Wechsel zwischen den beiden Erzählsträngen einerseits um Nicole Duval und andererseits um Zamorra, die für Tempo und Abwechslung sorgen, sodass es in der Spielzeit von gut 75 Minuten keine wesentlichen Längen gibt.

Was die Akustik angeht, so erinnert "Professor Zamorra" im positiven Sinne an "John Sinclair". Die Geräuschkulisse ist sehr präsent und soft für das richtige Feeling. Mit Matthias Lühn und Sabrina Godec wurden die Rollen von Zamorra und Nicole Duval mit Stimmen besetzt, die nicht so omnipräsent im Hörspielbereich sind. Das sorgt für frischen Wind, zumal beide ihre Sache wirklich gut machen. Als Gaia kann Demet Frey die kurzen Auftritte nutzen, um der Figur einen passenden Rahmen zu geben. Gleiches gilt für Gerd Köster, der als Erzähler einen guten Job macht. In weiteren Rollen sind noch Stefan Naas oder Thomas Balou Martin zu hören.