ohn Sinclair erwacht in einem verwühlten Bett und hat keine wirkliche
Erinnerung daran, wo er sich befindet. Neben ihm liegt Jane Collins. Doch etwas
scheint merkwürdig zu sein. Jane sieht ein wenig verändert, jünger aus und
auch ihr Verhalten wirkt, als würde er sich in einer anderen Zeit befinden.
John versucht herauszufinden, wo genau er sich aufhält. Dabei trifft er auf
zwei Männer, die ebenfalls hier gestrandet sind: Professor Zamorra und Doran
Hunter. Gemeinsam versuchen die Männer das Geheimnis des Hotels, dass in
unmittelbarer Nähe eins Vulkans liegen muss zu ergründen. Und was hat es mit
dem jungen Mädchen auf sich, dass jeder der drei Männer gesehen hat? Als sie
im Hotel der Wahrheit näherkommen, passiert etwas Schreckliches.
In diesem Jahr gab es in der John-Sinclair-Reihe schon einige besondere Bände.
Mit "Niemandsland", aus der Feder von Ian Rolf Hill, kommt nunmehr ein
Roman, der in dieser Form ein Novum ist. Ist er doch der Auftakt zu einer
Crossover-Trilogie, die sich in den Serien "Professor Zamorra" und
"Dorian Hunter" fortsetzen wird. Regelmäßige Sinclair-Leser werden
jetzt sicher sagen, dass es bereits Crossovers mit Zamorra gab. Das ist richtig,
allerdings ist es das erste Mal, dass sich ein solches Crossover über drei
Serien erstreckt.
So ist der Auftakt von Ian Rolf Hill auch wirklich gelungen. Die Frage, wo John
und die anderen hier gestrandet sind, ist der treibende roten Faden dieser
Episode, die einige gruselige Momente aufweisen kann. Im Mittelteil gibt es
einen leichten Durchhänger, der ein wenig die Luft rausnimmt, bevor das furiose
Ende mit einem fiesen Cliffhanger aufwarten kann. Weiter geht es in Band 1288
von "Professor Zamorra" ("Niemandsleben"), ehe das Crossover
in Band 134 von "Dorian Hunter" ("Niemandskind")
abgeschlossen wird.
Abgerundet wird dieser Auftakt durch zwei Werkstattberichte von Florian
Hilleberg (Ian Rolf Hill) und Dennis Erhardt (Dario Vandis, der für den dritten
Band verantwortlich ist), die dem geneigten Leser einen Blick hinter die
Entstehung dieser Crossover-Trilogie werfen lassen.
Fazit
Mit "Niemandsland" legt Ian Rolf Hill den lesenswerten Auftakt einer
besonderen Crossover-Trilogie vor. Der Roman ist für Fans alle der Serien
sicher ein Volltreffer und für andere Leser eine gute Gelegenheit, Professor
Zamorra und Dorian Hunter kennenzulernen. Trotz leichter Schwächen im
Mittelteil liest sich die Story sehr gut und durch den fiesen Cliffhanger bangt
man der Fortsetzung entgegen.
Vorgeschlagen von Michael Krause
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veröffentlicht am 06. Oktober 2023 2023-10-06 07:20:44