Der vornehme Berliner Stadtteil Westend wird von einer unheimlichen Mordserie
heimgesucht. Bei den Opfern handelt es sich um namhafte Künstler, die allesamt
erwürgt aufgefunden wurden. Kommissar Uwe Kronberger setzt Walter Piefke darauf
an, der alsbald verdeckt ermittelt. Dabei trifft er auf eine illustre
Künstlerrunde. Ist einer von Ihnen der Täter? Schon bald verfolgt er eine
vielversprechende Spur. Doch führt diese wirklich zum Würger vom Westend?
Walter Piefke stellt wieder Ermittlungen - und das in vornehmen Kreisen. Die
Story, die in "Der Würger von Westend" erzählt wird, ist nicht
unbedingt neu, aber spannend und kurzweilig umgesetzt. Zwar gibt es für
versierte Krimifans schon Hinweise, die auf die Identität des Würgers
schließen lassen, doch das Hörspiel bliebt bis zu Ende aufregend. Der Fall an
sich ist abgeschlossen, wer allerdings die Serie kennt, der weiß, dass die
Bruderschaft oft langfristige Ziele verfolgt. So auch in diesem Fall, sodass es
in der zehnten Folge sicher weitergehen wird.
Akustisch wird das Berlin der goldenen 20er Jahre lebendig. Die Musik und die
Geräuschkulisse stellen das richtige Feeling her. Till Hagen versorgt als
Erzähler die Hörerschaft mit interessanten Informationen aus Berlin zu dieser
Zeit. Oliver Stritzel weiß wiederum als Walter Piefke zu gefallen. Auch Dietmar
Wunder macht seine Sache als Uwe Kronberger gut, obgleich er bei weitem nicht so
wandlungsfähig ist, wie in seiner Rolle als Victor Frankenstein. Weiterhin sind
in dieser Folge Kaspar Eichel, Peter Lontzek, Ilona Otto oder Marc Schülert
dabei, die ihre Rollen allesamt sehr gut ausfüllen.
Fazit
"Der Würger vom Westend" ist ein spannendes Kriminalhörspiel.
Obgleich die Story sicher schon etwas abgedroschen ist, macht die kluge
Inszenierung und die gute akustische Umsetzung dieses kleine Manko mehr als weg.
So bleibt unterm Strich eine hörenswerte Folge, die kurzweilig unterhält.
Vorgeschlagen von Michael Krause
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veröffentlicht am 22. Juli 2023 2023-07-22 14:27:12