Finola MacTavish, eine junge Schottin, will einen Neuanfang wagen und zieht von
der Isle of Skye nach Edinburgh, wo sie eine Stelle in der Detektei von Anne
Scott annimmt. Diese versucht gerade, nach dem Tod ihres Mannes, die Geschäfte
zu übernehmen und die Kanzlei über Wasser zu halten. Finolas erster Auftrag
scheint Routine zu sein. Amanda, eine Freundin von Anne, glaubt, dass ihr Mann
sie betrügt. Finola beginnt mit der Bewachung. Kurz darauf verschwindet der
Onkel von Amanda und Finola macht sich auch hier auf die Suche, ohne zu ahnen,
mit welchen Folgen.
Die deutsche Schriftstellerin Gitta Edelmann hat lange in Schottland gelebt und
legt mit "Der verschwundene Gärtner" den Auftakt ihrer
Cosy-Crime-Reihe um Finola MacTavish und Anne Scott vor. Dabei spielt sie die
Stärken dieses Genres aus. Der Schauplatz in Edinburgh ist liebevoll
beschreiben und die auftauchenden Charaktere machen Spaß.
Gleiches gilt durchaus für den Fall, der zwar nicht sonderlich spannend ist,
sich aber zum Ende hin steigert und mit einer überraschenden Auflösung
aufwarten kann. Zumal Gitta Edelmann zeigt, dass sie unterhaltsam schreiben
kann. Die kurzen Kapitel lassen sich vor dem Schlafengehen gut lesen, ohne dass
es packende Cliffhanger gibt.
Fazit
Mit "Der verschwundene Gärtner" legt Gitta Edelmann einen gelungenen
Auftakt ihrer Cosy-Crime-Reihe vor. Zwar ist durchaus Steigerungspotenzial
vorhanden, was den Lokalkolorit, die Figuren und vor allem die Spannung angeht,
aber Fans dieses eher gemütlichen Krimi-Genres kommen hier voll und ganz auf
ihre Kosten. Auch ich werde sicher noch einmal bei Tavish & Scott vorbeilesen,
um zu schauen, wie es mit den beiden Damen weitergeht.
Vorgeschlagen von Michael Krause
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veröffentlicht am 16. April 2023 2023-04-16 13:01:22