James Graham Ballard, der vor einiger Zeit verstarb wird zur Zeit im Wilhelm
Heyne Verlag mit seinen Kurzgeschichten neu aufgelegt. Wer mehr über den
Autoren wissen möchte, den verweise ich auf das im gleichen Verlag erschienene
Buch Das Science Fiction Jahr 2007, oder Michael K. Iwoleits Mythen der nahen
Zukunft aus dem Wilhelm Heyne Verlag. Das Buch wird wohl nur noch im Antiquariat
oder bei hood.de zu finden sein. In den 1960er bis 1980er Jahren wurde James
Graham Ballard regelmäßig veröffentlicht. Seine Bücher hatten immer den
bestimmten Kick, wie auch in der Neuauflage im Area-Verlag (siehe phantastischer
Bücherbrief) mit den drei Romanen Crash, Die Betoninsel, Der Block. Auch die
Edition Phantasia veröffentlicht J. G. Ballard neu mit seiner Kristallwelt.
Währendessen veröffentlicht der Wilhelm Heyne Verlag seine gesammelten
Kurzgeschichten in zwei Bänden. Diese wurden von Angela Herrmann und Hannes
Riffel überarbeitet. Wobei mir Hannes Riffel als Übersetzer sehr gut bekannt
ist und mit dessen Arbeit ich durchaus mehr als nur zufrieden bin.
Fazit
Der Brite zeigt sich in seinen Kurzgeschichten immer mehr als einen
vorhersehenden Erzähler. James Graham Ballard ist ein anspruchsvoller Autor.
Einerseits an sich selbst und seine Kurzgeschichten, andererseits an seine
Leser. Mal wirkt seine Sprache etwas blumig, dann wieder eher technisch. Je
nachdem, wie er sie für die Erzählung benötigt. Dabei bleibt er aber
weiterhin lesbar, so dass selbst Geschichten, die mittlerweile vierzig Jahre und
älter sind, bis heute aktuell bleiben. Der Nachteil für ihn ist jedoch, dass
er kein Autor ist, der in der heutigen Zeit noch aktiv ist. Der Griff zu
Klassikern und damit unverdienter Maßen auch zu seinen Werken, erfolgt immer
seltener, da sich auch der Geschmack des Lesers mit der Zeit wandelt. Zudem ist
das Preis-Leistungs-Verhältnis äusserst angenehm.
Vorgeschlagen von erik schreiber
[Profil]
veröffentlicht am 23. Januar 2009 2009-01-23 16:11:14