Die Schriftrolle

Ein drückend heißer Jahrhundertsommer bringt das Leben in London fast zum Erliegen. Dido Hoare, Antiquarin mit dem Talent, sich durch Kriminalfälle vom Geschäft ablenken zu lassen, hat ihren Alltag organisiert: Baby Ben wird von einer australischen Babysitterin versorgt, die nervtötenden Zusammenstellung des jährlichen Katalogs für die Buchmesse hat ein Student übernommen. Dido findet Tom Ashe, einen erstaunlich belesenen wohnsitzlosen Kunden leblos im Eingang ihres Geschäfts. Sie bringt ihn ins Krankenhaus, doch er verschwindet und wird später ermordet aufgefunden.
Ein geheimnisvolles Schmuckstück, das Ashe ihr überlassen hatte - mit Verpackung, wie er ausdrücklich betonte - und die Tatsache, dass er und Didos Vater Barnabas früher für den Special Branch des englischen Geheimdiensts gearbeitet hatten, wecken Didos Jagdfieber. Ein dubioser falscher Sohn Ashes taucht auf und auch andere Interessenten sind hinter Ashes Nachlass her. Dass auf Anordnung von höchster Stelle der Polizei weitere Ermittlungen untersagt werden, schreckt Dido am allerwenigsten ab.
Bei Büchern, die aus dem Englischen übersetzt wurden, ärgere mich über oberflächliche Übersetzungen. In der "Schriftrolle" wird weder die Person, die mit antiquarischen Büchern handelt, noch der Direktor einer Bibliothek in der Übersetzung korrekt bezeichnet.

"Die Schriftrolle" ist Macdonalds zweiter Krimi mit Dido Hoare.